Bertelsmann-Tochter Random House verfehlt eigene Ziele -Magazin

21.08.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die zur Bertelsmann AG gehörende größte Buchverlagsgruppe der Welt, Random House, wird ihre Umsatz- und Renditeziele im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nicht erreichen. Die Verlage Bantam Dell und Doubleday liegen beim Umsatz mit rund 40 Mio bzw. 50 Mio USD unter Plan, wie das "manager magazin" am Donnerstag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtet.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die zur Bertelsmann AG gehörende größte Buchverlagsgruppe der Welt, Random House, wird ihre Umsatz- und Renditeziele im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nicht erreichen. Die Verlage Bantam Dell und Doubleday liegen beim Umsatz mit rund 40 Mio bzw. 50 Mio USD unter Plan, wie das "manager magazin" am Donnerstag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtet.

Das US-Geschäft von Random House habe im ersten Halbjahr zwar das Vorjahresniveau erreicht, die internen Ziele aber um etwa 150 Mio USD verfehlt, schreibt das Magazin weiter ohne Nennung von Quellen.

"Der Plan war sicherlich sehr ambitioniert", sagte der seit Juni amtierende neue Random-House-CEO Markus Dohle in einem Interview mit dem Magazin. In den USA habe der Verlag im ersten Halbjahr nicht so viele Titel weit oben in den Bestsellerlisten gehabt, "wie wir es uns gewünscht hätten". Hinzu komme, so Dohle weiter, dass Random House seine Marge in den USA nicht halten konnte.

Unsicherheit herrscht dem Magazin zufolge darüber, ob die Bertelsmann-Buchsparte das Vorjahresergebnis (Umsatz 1,84 Mrd EUR; Gewinn 173 Mio EUR) wieder erreichen kann. Wegen belastender Wechselkurseffekte dürfte dies aber schwierig sein. Auf den Märkten in Spanien, Deutschland und Großbritannien sähe es für Random House zwar besser aus, sagte Dohle weiter. Doch erwirtschaftet die Verlagsgruppe knapp zwei Drittel ihres Umsatzes in Dollar, weniger als 20% in Euro.

Dohle setzt dabei auf die kommenden Monate. "Das stärkere Halbjahr liegt noch vor uns", sagte er dem manager magazin. "Ich hoffe, dass wir in einer ähnlichen Größenordnung abschließen wie im Vorjahr." Dies sei allerdings "ein sehr sportliches Ziel". Er wäre nicht überrascht, so Dohle, wenn dieses Ziel verfehlt würde.

Gerüchten über einen Verkauf der Buchsparte erteilte Dohle eine deutliche Absage: "Random House wird langfristig zum Kerngeschäft von Bertelsmann gehören."

Webseiten: http://www.manager-magazin.de http://www.bertelsmann.de http://www.randomhouse.de DJG/mim/rio

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