BenQ ist im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Wie der taiwanische Mutterkonzern des Münchner Handyherstellers BenQ Mobile mitteilte, habe vor allem das verlustreiche Handygeschäft in Deutschland negative Auswirkungen auf das Ergebnis des Elektronikkonzerns gehabt. Mit einem Sparprogramm plant das Unternehmen in Zukunft jedoch wieder Gewinne zu erzielen.
In den vergangenen drei Monaten erwirtschaftete BenQ einen Verlust in Höhe von 292 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Fehlbetrag in Höhe von rund 150 Millionen Euro gerechnet. Damit ist es das vierte Quartal in Folge, in dem die Taiwaner einen Quartalsverlust ausweisen. Als Konsequenz wird BenQ sein Mobilfunk-Geschäft nach Asien verlangern: "Wir glauben, dass die Zukunft des Mobilfunkmarktes in den aufstrebenden Ländern liegt", meint Konzernchef K.Y. Lee. Man werde sich auch weiterhin auf Europa konzentrieren, das Geschäft werde jedoch heruntergefahren. So wird die Produktion von Handys um 60 Prozent verringert, bei der Entwicklung sowie im Marketing möchte der Hersteller rund 90 Prozent einsparen.
Ob gerade diese Sparpläne eine positive Entwicklung mit sich bringen werden, bleibt abzuwarten. Schließlich spielt gerade die Forschung nach neuen Schlüsseltechnologien eine wichtige Rolle und darf von den Herstellern nicht vernachlässigt werden. Daher ist auch denkbar, dass BenQ auf vorhandene Technik setzt und stattdessen den anderen Anbietern die Entwicklung im Mobilfunk überlässt.