Blackberry hat seinen Messenger für die Plattformen Android, iOS und Blackberry OS 10 aktualisiert. Die wichtigste Neuerung: In dieser Version werden alle drei Plattformen auf eine Ebene gehoben - sprich, endlich sind Android und iOS-Nutzer nicht mehr BBM-Nutzer zweiter Klasse. Das zeigt sich am besten beim Voice-Feature, künftig können BBM-Nutzer aller drei Mobilfunkbetriebssysteme miteinander Voice-over-IP-Anrufe durchführen (sofern eine Datenverbindung vorhanden ist).
Zudem kommen ein paar neue Funktionen, mit denen BBM Nutzern als Alternative zu Systemen wie WhatsApp schmackhaft gemacht werden soll. So kann sich der Blackberry Messenger künftig mit DropBox verbinden, um Daten (etwa Videos, Bilder oder Audioaufnahmen) direkt dort abzulegen oder von dort an Kontakte zu versenden.
Interessant ist die Integration des Dienstes Glympse. Dieser hat sich darauf spezialisiert, Nutzer das Teilen des Standortes möglichst einfach zu machen. Zusammen mit dem Blackberry Messenger kann jeder Nutzer seinen Kontakten den aktuellen Standort übermitteln und dabei genau kontrollieren, wie lange die Information eingesehen werden kann, die Zeit lässt sich von 5 Minuten bis 4 Stunden freigeben, alternativ kann man auch für "immer" sichtbar einchecken. Um den Standort, Fotos oder Sprachnachrichten zu teilen, muss man übrigens in einem aktiven Chat auf das Büroklammer-Icon klicken, erst dann sieht man die neuen Funktionen zum Teilen von Inhalten.
Für Firmen oder größerer Teams ist die Channel-Funktion interessant. Diese war auf dem Blackberry bereits länger verfügbar und ist im Grunde eine Weiterführung der Gruppenfunktion (die mit dem neuen Release übrigens größere Gruppen unterstützt): Channels können von anderen Nutzern abonniert werden, sind aber für die Kommunikation rund um Themen, Marken oder Firmen gedacht. Die Channel-Administratoren können neue Themen veröffentlichen, alle Teilnehmer können diese dann diskutieren.
Dazu kommen ein paar optische Spielereien. So gibt es nun neue Smiliey-Icons und die Möglichkeit, digitale Sticker zu erwerben und in Chats zu nutzen. Wie sinnvoll dies ist, sei dahingestellt.
Das Update für den Blackberry Messenger sollte inzwischen für alle unterstützten Betriebssysteme zum Download zur Verfügung stehen. Vor allem wer den Messenger bislang aufgrund fehlender Funktionen gemieden hat, kann einen erneuten Blick riskieren. (CIO.de/mb)