Bahn will ICE-Hersteller notfalls verklagen - Süddeutsche

19.07.2009
BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn AG will nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe) die Hersteller von ICE-Zügen notfalls auf Schadenersatz für Zugausfälle verklagen, die das Unternehmen viel Geld gekostet haben. "Die Hersteller müssen in vollem Umfang haften", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber der SZ. Er gehört dem Aufsichtsrat der DB an.

BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn AG will nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe) die Hersteller von ICE-Zügen notfalls auf Schadenersatz für Zugausfälle verklagen, die das Unternehmen viel Geld gekostet haben. "Die Hersteller müssen in vollem Umfang haften", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber der SZ. Er gehört dem Aufsichtsrat der DB an.

Falls keine gütliche Einigung möglich sei, werde die Bahn Schadenersatzklagen einreichen, sagte Brunnhuber. "Da hat der Vorstand die volle Unterstützung des Aufsichtsrats." Eine Bahn-Sprecher verwies auf Anfrage von Dow Jones Newswires darauf, dass auch das für den Personenverkehr zuständige Vorstandsmitglied Ulrich Homburg gesagt habe, die Bahn behalte sich Regressforderungen vor.

Bei den Herstellern handelt es sich um die Konzerne Siemens, Bombardier und Alstom. Nachdem vor einem Jahr in Köln die Radsatzwelle eines ICE gebrochen war, hatte die DB viele ICE nur eingeschränkt einsetzen können, die Ticketerlöse sanken. Nach Angaben der Zeitung beziffert die Bahn den bisherigen Schaden auf 250 Mio EUR.

Die Staatsanwaltschaft Köln, die den Vorfall untersuchte, stellte ihre Ermittlungen am Freitag ein. Der Vorfall sei auf Fehler bei der Herstellung der Achse zurückzuführen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Für die Verantwortlichen bei der Bahn seien diese Mängel nicht erkennbar gewesen.

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