Pro Günstig Geringer Stromverbrauch Ordentliches WLAN-Tempo DECT-Basisstation | Kontra Nur Wi-Fi 6 Kein Modem eingebaut Nur USB 2.0 |
Fazit Haben Sie für Ihren Online-Tarif bereits ein passendes Modem, so kommt die günstige Fritzbox 4050 als flexibler WLAN-Router infrage – sofern Ihre Tempoansprüche im Heimnetz nicht hoch sind und Sie sich mit dem Umstieg auf Wi-Fi 7 Zeit lassen möchten. Denn sie kostet weniger als die Modemrouter Fritzbox 7530 AX (VDSL), 6660 Cable (Kabel) oder 5530 Fiber (Glasfaser), bietet jedoch eine ähnliche WLAN-Leistung und Ausstattung – beispielsweise weil Sie sie auch zum Telefonieren und fürs Smart-Home nutzen können. Unverständlich bleibt aber, warum AVM die 4050 bei LAN- und USB-Ports schlechter ausstattet als den Vorgänger 4040. |
Die Fritzbox 4050 ist ein WLAN-Router ohne Modem: Sie besitzt aber einen Gigabit-WAN-Port, über den sie sich mit einem DSL-, Kabel- oder Glasfasermodem verbinden lässt und das Heimnetz ins Internet bringt.
Das neue Modell arbeitet mit Wi-Fi 6 (802.11ax) und schließt damit eine Lücke bei den Fritzboxen ohne Modem: Mit diesem Standard bietet AVM bislang nur den teuren Tri-Band-Router Fritzbox 4060 an, die immer noch erhältliche Fritzbox 4040 nutzt das veraltete Wi-Fi 5.
Die Fritzbox 4050 sitzt in einem kompakten, flach liegenden Gehäuse und ist ungefähr so groß wie das Modell 7530 AX.
Die Fritzbox 4050 ist ein Dual-Band-Router und schafft über zwei MIMO-Streams maximal 2,4 GBit/s per 5 GHz mit einem 160-MHz-Funkkanal sowie bis zu 600 MBit/s über 2,4 GHz mit einem 40-MHz-Kanal.
Anders als die 4040 lässt sich die 4050 als Telefonanlage nutzen – als DECT-Basis für bis zu sechs Schnurlos-Telefone und mittels TAE- oder RJ11-Buchse auch für ein Analoggerät.
Zudem unterstützt sie Smart-Home-Geräte mit DECT-ULE. Andererseits spart AVM beim neuen WLAN-Router einen Gigabit-LAN-Port ein und setzt bei USB auf den langsamen 2.0-Standard.
Solide WLAN-Leistung
Im WLAN-Test erreicht die 4050 mit 5 GHz unter sehr guten Bedingungen knapp 800 MBit/s. Steht der WLAN-Client rund zehn Meter vom Router entfernt, liegt die Transferrate bei etwa 650 MBit/s – minimal weniger als bei vergleichbaren Wi-Fi-6-Routern oder bei Fritzboxen mit Modem wie der 7530 AX oder der 7590 AX.
Damit ist das WLAN schnell genug, um die Bandbreite von VDSL- sowie der meisten Kabel- und Glasfasertarife ungebremst in das Heimnetz zu transportieren – für Gigabit-Tempo reicht es nicht.
Bei einer 2,4-GHz-Übertragung schafft sie über die kurze Distanz rund 180 MBit/s und bei zehn Meter Entfernung circa 150 MBit/s: Auch damit liegt sie knapp hinter der hauseigenen Wi-Fi-6-Konkurrenz.
Im Reichweiten-Test über 30 Meter und mehrere Zimmer hinweg liefert die 4050 zwar kein herausragendes, aber ein solides Ergebnis: Über 5 GHz schafft sie bis zu 75 MBit/s, via 2,4 GHz liegt die Transferrate bei rund 50 MBit/s.
Wie andere Fritzboxen beharrt die 4050 im Test über 5 GHz auf dem einmal gewählten Autokanal, obwohl Alternativen störungsfreier sind und sie darüber ein höheres Tempo erzielen könnte.
USB sehr lahm
Der langsame USB-Anschluss und die nicht besonders leistungsfähige Router-CPU disqualifizieren die Fritzbox 4050 als NAS-Ersatz: Im Test liefert sie mit einer externen SSD bescheidene Transferraten zwischen 30 und 22 MB/s beim Lesen und Schreiben.
Fürs Media-Streaming oder die Weitergabe einzelner Dateien im Heimnetz genügt das, umfangreiche Kopier- oder Backup-Aktionen dauern aber zu lange.
Die Fritzbox 4050 arbeitet sparsam: Mit drei verbundenen Clients und ohne Datentransfer liegt die Leistungsaufnahme bei 6 Watt. Bei der WLAN-Übertragung verbraucht sie rund 8 Watt.
Für den Vergleich mit einem Modemrouter müssen Sie bei der 4050 aber noch die Leistungsaufnahme eines externen Modems addieren: Insgesamt ergibt sich dann kein Unterschied zu den ähnlich ausgestatteten Fritzboxen 7530 AX für VDSL oder 5530 Fiber für Glasfaser.
Zum Testzeitpunkt war die Laborversion Fritz-OS 7.90 die aktuelle Firmware für die 4050, was darauf hinweist, dass sie bald das neue Fritz-OS 8 bekommen wird. (PC-Welt/kk)