Was im ersten Augenblick nach einer teuren Anschaffung klingt, ist in Wahrheit nur ein USB-Stick, der mit den nachfolgenden Tools zum portablen Mini-Rechner wird. Damit sich Ihr USB-Stick in einen Mini-PC umfunktionieren lässt, brauchen Sie portable Applikationen. Mithilfe der kleinen Anwendungen greifen Sie stets auf eine vertraute Arbeitsumgebung zu. Des Weiteren arbeiten Sie immer direkt vom Stick aus, nehmen also keine Änderung an fremden Systemen vor, indem Sie dort beispielsweise Anwendungen installieren. Die Vielfalt an Programmen, die Sie auf Ihrem Speicherstick unterbringen können, ist groß. Damit können Sie nicht nur E-Mails abrufen, sondern auch ein komplettes Betriebssystem installieren und starten.
Für mehr Übersicht im App-Dschungel sorgen Plattformen wie PortableApps.com oder PenDriveApps.com, die verschiedene Anwendungen sammeln und zum Download anbieten. Bitte beachten Sie hierbei, dass Sie jede portable Anwendung, die Sie auf Ihrem USB-Stick installieren möchten, vorher auf Viren überprüfen, um Ihren oder auch den fremden PC nicht mit Schadsoftware zu infizieren.
Fürs Büromanagement unterwegs eignet sich das folgende Programmpaket: Um Ihre Mails auf einem anderen Rechner abzurufen, benötigen Sie die kostenlose App Thunderbird Portable, die Sie auf dem USB-Stick installieren. Nach der Einrichtung können Sie über die Software Ihre E-Mails öffnen, lesen und verschicken. Möchten Sie E-Mail-Anhänge im PDF-Dateiformat öffnen, ansehen sowie versenden, so bietet es sich an, zusätzlich den Gratis-PDF-Reader von Foxit zu installieren.
Ein weiteres, praktisches Programm steht Ihnen mit Mozilla Firefox Portable zur Verfügung. Per Browser-Programm greifen Sie auf Lesezeichen und gespeicherte Passwörter zu, um sich gegebenenfalls in ein Kundenkonto einzuloggen – sofern Sie die entsprechende Synchronisation aktiviert haben.
Tipp: USB-Stick verschlüsseln und als Passwort-Manager nutzen
Benötigen Sie des Weiteren eine ganz besonders sichere Umgebung, um beispielsweise Überweisungen über Ihr Online-Banking durchzuführen, empfiehlt es sich, ein komplettes Betriebssystem direkt auf dem Stick zu starten. Sie erreichen dies mit zwei Anwendungen: Zum einen Damn Small Linux als Betriebssystem und zum anderen Sardu, einer Freeware, mit deren Hilfe Sie einen bootfähigen Stick erzeugen und darüber hinaus kostenfreie Virenscanner herunterladen können. Doch nicht nur das Starten eines Betriebssystems ist über den USB-Stick möglich, sondern auch eine Installation auf einem fremden PC. Dafür eignen sich das offizielle Windows-USB/DVD-Download-Tool von Microsoft und die gewünschte Windows-Version auf DVD. Der benutzte USB-Stick sollte eine Kapazität von mindestens 4 GB mitbringen. Eine Installation über den USB-Stick verläuft im Gegensatz zur Installation von DVD viel schneller und ist insofern gerade dann wesentlich praktischer, wenn Sie unterwegs sind. (PC-WELT)