Gamer legen großen Wert auf ihre Ausrüstung, das gilt auch für Tastaturen und Mäuse. Sie stellen die direkte Schnittstelle zum Gaming-System des Spielers her. Klar, man kann auch mit einem Standard-Büro-Keyboard spielen, doch die Tour de France fährt keiner mit dem Hollandrad.
Sowohl der Wunsch nach optimaler Performance und entsprechender Optik lässt Gamer zu Tastaturen greifen, die weit über 100 Euro kosten. So kann auch die Peripherie ein umsatz- und margenträchtiges Zusatzgeschäft beim Vertrieb von Gaming-Equipment sein.
Zahlreiche Anbieter haben Keyboards in unterschiedlichen Formfaktoren, ausgefallenen Beleuchtungen oder zusätzlichen Funktionstasten im Angebot. Doch in vielen dieser Tastaturen stecken die mechanischen Schalter des Tastaturenspezialisten Cherry. Zwar hat Cherry selbst hochwertige Office-Tastaturen im Portfolio, die sich durchaus auch zum einen oder anderen Gaming-Zweck eignen, doch eine eigene Gaming-Tastatur vermarket die Keyboard-Schmiede aus Auerbach in der Oberpfalz nicht. "Wir würden sonst in direkte Konkurrenz mit unseren Keyboard-Partnern treten", erklärt Michael Schmid, Michael Schmid, Leiter MX Technology & Partner Marketing bei Cherry. So verwenden unter anderem Corsair, die Kingston-Marke Hyper X, Fnatic, Asus, Acer oder Ducky die Cherry-MX-Switches.
Lesetipp: Warum heißt Cherry eigentlich Cherry?
Bei Cherry werden die mechanischen Tastaturen bereits seit 1983 hergestellt, die sich auch schnell im Office-Segment etabliert haben. Vor gut zehn Jahren erfuhr die MX-Technologie basierend auf diesem Erfolg sowie den gestiegenen Kundenanforderungen dann eine Renaissance im Gaming-Sektor und konnte sich gegen die große Konkurrenz von billigeren Tasten-Techniken wie Rubberdome durchsetzen.
Verschiedene Schaltervarianten für unterschiedliche Einsatzzwecke
Mechanische Tastaturen haben gerade für Vielschreiber oder Gamer entscheidende Vorteile. So gelten sie als äußerst langlebig und sollen auch noch nach mehreren Millionen Tastenanschlägen noch funktionieren. Zudem sollen sie präzise arbeiten.
Dabei ist Schalter nicht gleich Schalter. So stellt Cherry bei seinen MX-Switches unterschiedliche Varianten bereit, die sich beispielsweise in Auslösedruck, Hubweg, Auslösehöhe und im akustischen Feedback unterscheiden. Diese sind zur leichteren Unterscheidung mit Farben codiert. So bieten beispielsweise die MX-Red-Switches keinen spürbaren Auslösepunkt und werden daher gerne für Spiele verwendet, die schnelle Mehrfachklicks erfordern. Die MX Blue hingegen ist mit einem taktilen und akustischen Feedback ausgestattet. Diese "Schreibmaschinengefühl" wird eher von Vielschreibern und weniger von Gamern bevorzugt.
Neben den fertigen Keyboards können ambitionierte Spieler aber auch auf Basis der MX-Schalter auch ihre Tastaturen selbst bauen. Egal ob einzeln, oder im Set, die Bastler haben die Wahl zwischen den Cherry MX Red, Black, Blue, Brown, Green, Clear, Silent Black, Silent Red und Speed. Die Letzten beiden Ausführungen gibt es außerdem im brandneuen Developer-Kit, das 110 Schalter enthält. Damit lassen sich selbst ausladende Keyboards im Extended-Layout umsetzen.