Glas-Knappheit für LCDs

Asahi Glass fährt Produktionskapazitäten wieder fast voll hoch

03.07.2009
Der Mangel an Glassubstraten für LCDs könnte bald ein Ende haben, denn der japanische Hersteller Asahi Glass hat die Kapazitäten wieder fast vollständig hochgefahren…

Der Mangel an Glassubstraten für LCDs könnte bald ein Ende haben, denn der japanische Hersteller Asahi Glass, der unter anderem auch die Waben für die Münchener Allianz-Arena lieferte, hat die Kapazitäten wieder fast vollständig hochgefahren und will im dritten Quartal 2009 die Produktion in einem neuen südkoreanischen Werk aufnehmen, Nummer eins Corning hat ebenfalls wieder die Schmelzöfen angeworfen, heißt es aus Branchenkreisen in Taiwan.

Das Asahi-Tochterunternehmen Asahi Glass Fine Techno Taiwan berichtet, dass alle Schmelzöfen wieder voll seien.

Meko-Analyst Paul Butler aus Großbritannien erklärt den Zusammenhang. Ende 2008 hätten die Panel-Hersteller fälschlicherweise angenommen, dass sie durch Preissenkungen die Nachfrage steigern könnten. Tatsächlich gab es aber massive Überkapazitäten, die sich durch die Finanzkrise noch verstärkt haben.

Davon wurden auch die Hersteller von Glassubraten in Mitleidenschaft gezogen. Corning hat seine ganzen Finanzpläne für Ende 2008 und das Jahr 2009 über Bord geworfen und wie die Mitbewerber die Produktion gedrosselt. Die Kapazitätsauslastung bei den Herstellern der Spezialgläser soll teilweise auf unter 50 Prozent gesunken sein, weil sie mitunter auch die Schmelzöfen ausgeschaltet haben. Laut Butler dauert es aber mindestens drei Monate, die Öfen hochzufahren und die mittlerweile ausgetrockneten Wassebassins, auf denen die dünnen Substrate schwimmen zu säubern und wieder startklar zu machen.

Aber mittlereile soll auch bei Corning die Produktion wieder voll angelaufen sein, berichten die Branchenkenner aus Taiwan. Corning Taiwan wollte sich dazu auf Nachfrage von "Digitimes" aber nicht äußern.

Corning und Asahi Glass sind die größten Produzenten von Muttergläsern für LCDs. Ursprünglich war erwartet worden, dass sich die aktuellen Engpässe erst im dritten Quartal wieder legen werden.

Meko-Analyst Butler rechnet auch eher mit September. In Taiwan geht man aufgrund der jüngsten Entwicklung bei Corning und Asahi von einem früheren Zeitpunkt aus, bis die LCD-Glasproduktion wieder wieder voll anläuft. (kh)

Zur Startseite