"2024 haben wir uns neu erfunden", betonte Mathias von Bescherer, der seit Ende 2022 die Geschäfte von Arrow ECS in Deutschland leitet, zum Auftakt des Arrow Forums 2024 auf der Galopprennbahn in München. 2023 sei nicht leicht gewesen und man habe in den vergangenen zwei Jahren auch nicht alles richtig gemacht. Aber die bereits vorgenommenen Korrekturen zeigten Wirkung.
Insbesondere mit einem verstärkten Team für Services und Presales, aber auch mit den Verbesserungen beim Cloud-Marktplatz Arrow-Sphere, sieht er den VAD für die kommenden Aufgaben gut gerüstet. Dass man wieder besser in der Spur ist, macht der Arrow-Chef daran fest, dass zuletzt mehrere neue Hersteller und vor allem wieder vermehrt neue Partner im Mittelstand gewonnen werden konnten.
Angesichts der anhaltenden Konsolidierung durch Zukäufe ist das tatsächlich eine wichtige Entwicklung. Andererseits sei es gelungen, auch langjährige Partner stärker an sich zu binden. Gelungen sei das, weil man "nahbar, zugänglich und zuverlässig" geblieben oder wieder stärker geworden sei, betont von Bescherer.
Neue Herstellerpartner bei Arrow
Auf Herstellerseite intensivierte Arrow zuletzt seine Beziehungen zu Bitdefender, Schneider Electric und zuletzt VMware. Sie haben ihre Partnerschaft mit Arrow vertieft beziehungsweise erneuert. Ganz neu hinzugekommen sind unter anderem Scality und Equinix - letzteres gleich für die ganze Region EMEA. Bereits Ende 2023 konnte Arrow zudem den Status als "Microsoft Managed Partner" erreichen und sich für das MSP-Programm von Check Point qualifizieren.
Alles startbereit: Andréa Catel de Prates Soares, Marketing Managerin bei Arrow ECS, in der Pool-Position beim Hot-Rod-Rennen.
Kaum ein Weg zu weit: Kai Schmalenbach und Jens Künne (beide Systemhaus SAR aus Baesweiler) waren mit ihren Kollegen von der niederländischen Grenze angereist.
Karin Hernik und Jonas Rosen (beide Schneider Electric) hatten als Strom-Spezialisten auch Strombettler am Stand - wussten aber damit professionell umzugehen und bewahrten Verzweifelte vor drohendem Akku-Aus und Smartphone-Entzug.
Annamaria Hackel (Arow ECS) und Marco Henkel (OneSpan) sind auch passwortlos glücklich - und zeigten Resellern, wie sie ihren Kunden zur selben Gelassenheit verhelfen können.
Matthias Fraunhofer (Tenable) zeigte in der "AI Alm"-Hütte am Beispiel des Modells eines Hochregal-Lagers, was OT kann - und faszinierte damit nicht nur Security-Spezialisten, sondern auch Bastler.
In der "AI Alm" herrschten Sauna-Temperaturen - Christian Gresser (HESEC) fand die von den Fortinet-Spezialisten Christian Pellkofer und Hicham Bensouda präsentierten OT-Security-Lösungen aber trotzdem cool.
Der schon im Vorjahr beliebte Stand mit vor Ort handgemachtem Eis fand auch 2024 wieder großen Anklang.
Aber auch die Eis-Sponsoren mussten anstehen: Chris Martin und Heiko Brückle (beide Symantec - und natürlich mit gelbem Lanyard) verkürzten sich die Wartezeit mit einem Fachgespräch mit Klaas Steinhöfel (Seculonia).
Für Sandra Hilt (links) war es nicht das erste Arrow Forum - aber das erste unter Forcepoint-Flagge. Die bewährten Forcepoint-Kräfte Olaf Schindler und Véronique Goldbrunner halfen bei der Eingewöhnung.
Rui Sergio Pinto Barreto und Nikolai Wisotzky (beide CPN) bei der wohlverdienten Mittagspause.
Auf geht´s, zum Nachmittagsprogramm. Manche brauchten von Arrow-Chef Mathias von Bescherer dazu offensichtlich eine Extra-Einladung.
Lieferfähig in allen Belangen - Arrow kann auch Brezn-Distribution.
Neben neuen Herstellern gab es beim Arrow Forum 2024 auch neue Themen. So wurde zum Beispiel das bereits im vergangenen Jahr aufgegriffene Thema KI jetzt in seinen Auswirkungen auf den OT-Bereich und vor allem auf die Sicherheit in der OT betrachtet. Dafür gab es einen eigenen Bereich, mit herstellerunabhängigen Informationen und Demonstrationen. Lösungsotrientierter wolle man werden, begründete von Bescherer das.
ArrowSphere bleibt ein Trumpf
Aber auch der Cloud-Marktplatz ArrowSphere wurde weiter "poliert". Mit dem inzwischen schon zwölf Jahre bestehenden Angebot sieht sich Arrow als Vorreiter für Cloud-Marktplätze der Distributoren insgesamt. Zwar räumt von Bescherer durchaus ein, dass sich die Cloud-Marktplätze der Hyperscaler zu einer erntshaften Konkurrenz entwickeln, sieht das aber nicht als existenzielle Bedrohung: Schleißlich gebe es viele Märkte, in denen mehrere Angebote nebeneinander ihre Berechtigung haben.
Damit das so bleibt, entwickelt Arrow seinen Cloud-Marktplatz auch kontinuierlich und deutlich weiter. Für die Einblicke in den neuen KI-Assistenten für ArrowSphere bekam der Arrow-Chef sogar spontanen Applaus. Das weltweit bereits vor einigen Monaten angekündigte "GreenOps Dashboard" dürfte 2025 wichtig werden, wenn mehr Firmen zur Dokumentation und Berichterstattung ihres ökologischen Fußabdrucks verpflichtet sind. Und in der White-Label-Option, mit der Reseller ihren Kunden individuellen und kontrollierten Zugang zum Arrow-Marktplatz verschaffen können, sieht der VAD ebenfalls einen wichtigen Mehrwert und einen Beitrag zu einem langfristig funktionierenden, lebens- und konkurrenzfähigen Channel-Ökosystem.