Apple ist in den letzten Jahren zurecht kritisiert worden, dass seine Geräte mit dem Trend zur Miniaturisierung ihre Fähigkeit einbüßten, leicht repariert und erweitert zu werden. Konnte man in einem Macbook Pro aus dem Jahr 2012 ohne Doktortitel in Ingenieurwissenschaften die Festplatte austauschen und den Arbeitsspeicher aufstocken, gestaltet sich ein solcher Eingriff aktuell recht schwer oder ist gar unmöglich.
Der Kritik hat Apple vor knapp zwei Jahren sein Programm für unabhängige Reparatur-Shops entgegengesetzt. Die kleinen Dritt-Dienstleister konnten Zugang zu Original-Teilen, Tools und Reparaturanleitungen erlangen, ohne teure Geräte zu kaufen oder ein zertifizierter Apple Service Provider zu sein. Nun macht der Hersteller einen Schritt weiter und ermöglicht auch EndnutzerInnen die Selbstreparatur von iPhone 12 und iPhone 13.
Anleitung im Download, Teile online bestellen
Wer sein iPhone selbst reparieren will, kann sich von Apple deren Anleitungen herunterladen. Im speziellen Online-Shop von Apple bestellt man anschließend die nötigen Ersatzteile und Werkzeuge. Die ausrangierten Akkus, Displays oder Kameras kann man dem Hersteller zum Recycling zurückgeben, dafür rechnet Apple noch eine Gutschrift an.
Der Selbst-Reparatur-Service startet zunächst mit vielen Einschränkungen: Am Anfang werden die Nutzer nur iPhone 12 und 13 reparieren können, im Laufe der Zeit kommen noch die M1-Macs hinzu. Das Programm startet Anfang 2022 in den USA und wird nach und nach im Laufe von 2022 auf weitere Länder erweitert. Am Anfang beschränkt Apple die iPhone-Reparaturen auf Batterie, Bildschirm und Kamera, der Hersteller verspricht, mit der Zeit die Reparaturen anderer Komponenten zu unterstützen. Wie sich eine solche Reparatur auf die Garantie von Apple auswirken wird, ist noch nicht bekannt. (Macwelt)