Foto: COS GmbH
Genau sechs Wochen nachdem COS den Insolvenzantrag stellen musste, ist nun die weitere Zukunft des Pohlheimer Distributors gesichert: Der Api-Konzern wird das Unternehmen unter dem Namen COS Computerhandels GmbH weiterführen.
COS soll weiterhin als eigenständige Firma in Pohlheim mit eigenem Management agieren. Allerdings werden Api-Ressourcen in Aachen im den Bereichen Einkauf, Buchhaltung, Logistik und Finanzierung genutzt.
Damit steht auch der Termin fest, wann die Lieferungen wieder aufgenommen werden können: am 1. Juli soll dann wieder Ware an die Kunden gehen. COS-Chef Werner Dao bleibt als Geschäftsführer an Bord. "Wir haben intensive Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten geführt. Nach kurzer Zeit konzentrierten sich die Gespräche bereits auf Api, die von vorn herein ein starkes Interesse zeigte und die Verhandlungen aktiv vorantrieb", berichtet Dao. Unterstützt wird Dao durch Christoph Runge, der bisher die Api-Niederlassung in Linden geleitet hat. Runge war selbst einmal Manager bei COS: Zwischen 2007 und 2209 verantwortete er als Prokurist den Einkauf des Grossisten. "Als alter COS-Mann mit Herz und Seele hat mich die neuerliche Insolvenz der COS persönlich sehr betroffen", erklärt Runge. Umso erfreuter sei er, seinen Teil zum Gelingen der Übernahme beitragen konnte.
Warensortiment zunächst von Api
Api-Konzernchef Achim Heyne baut auf die Kundenkontakte der COS-Mitarbeiter: "Die COS ist ein sehr gut eingeführtes Unternehmen mit einer hohen Bindung zu Kunden in den Segmenten Systemhaus und Fachhandel. Die Mitarbeiter sind hoch motiviert und kennen jeden einzelnen Kunden persönlich", erläutert er einen der Beweggründe der Übernahme. Er rechnet mit einem "wesentlichen Beitrag", den COS zum Gesamtkonzern, zudem auch der norddeutsche Distributor Pilot gehört, leisten wird.
In der nun folgenden Aufbauphase kann COS auf das gesamte Warensortiment der Api zugreifen. Mittelfristig soll dann das Portfolio selektiert und entsprechend den Kundenbedürfnissen angepasst und ergänzt werden.
Nun warten einige Aufgaben auf Werner Dao, Christoph Runge und ihr Team: So sollen den kommenden Tagen die Kunden einzeln über den bevorstehenden Start informiert und wichtige Fragen wie Liefer- und Servicebedingungen besprochen werden. Ziel sei es, den Kunden eine kulante und auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Abhilfe auf Gewährleistungsansprüchen anzubieten. "Aufgrund der hohen Professionalität in beiden Unternehmen sind wir zuversichtlich, dass diese Integration innerhalb von wenigen Wochen abgeschlossen sein wird", verspricht Runge. (awe)