Detecon/Bitkom-Studie

Anwender planen Großreinemachen bei ERP-Systemen

12.09.2012
80 Prozent der SMBs in Deutschland wollen die Anzahl ihrer ERP-Systeme deutlich verringern und stark standardisieren, das ergab eine gemeinsame Studie des Bitkom und des IT-Beraters Detecon.
Mehr als 80 Prozent der Unternehmen planen binnen 5 Jahren ihre ERP-Landschaft zu konsolidieren. (Quelle: Detecon/Bitkom)
Mehr als 80 Prozent der Unternehmen planen binnen 5 Jahren ihre ERP-Landschaft zu konsolidieren. (Quelle: Detecon/Bitkom)
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Etwa die Hälfte der großen und mittleren deutschen Unternehmen betreibt mehr als zehn produktive ERP-Systeme. Fast ein Viertel (mehr als 20 Prozent) der Firmen haben derzeit mehr als 50 dieser Systeme im Einsatz, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die das IT-Beratungsunternehmen Detecon in Kooperation mit dem IT-Branchenverband Bitkom.
Die Vielfalt der eingesetzten ERP-Lösungen erhöht die Komplexität der IT-Landschaft und verursacht hohe Kosten. Obendrein verhindert sie, dass Prozesse durchgängig abgebildet werden können.

Angesichts dessen wollen über 80 Prozent der CIOs die Anzahl ihrer ERP-Systeme deutlich verringern und stark standardisieren und ihre Geschäftsprozesse über alle Unternehmenseinheiten hinweg vereinheitlichen.
Die Untersuchung basiert auf einer branchenübergreifenden Umfrage unter Leitern und Führungskräften von IT-Bereichen großer und mittelgroßer Unternehmen, die Detecon-Berater zwischen Juli 2011 und April 2012 durchführten.

"Auf Gruppen und Konzernen mit international ausgerichteten Geschäftsfeldern und vielen Landesgesellschaften lastet ein besonders starker Konsolidierungsdruck", erklärt Dr. Norbert Hövelmanns, Partner bei Detecon und einer der Autoren der Studie.
Für 74 Prozent der befragten Anwender ist es wichtiger, ihr Unternehmen besser steuern und Prozesse besser unterstützen zu können, als in der IT Kosten zu senken oder die Effizienz zu erhöhen.

Die Studie zeigt, dass Unternehmen heute in Einzelfällen mehr als 100 ERP-Systeme betreiben. Insbesondere in der Fertigungsindustrie gründet sich diese Vielfältigkeit darauf, dass Unternehmen ERP-Lösungen häufig für einzelne Werke, Standorte, Landesgesellschaften oder Geschäftsfelder einführten. Im Zuge von Fusionen und Übernahmen kamen weitere produktive Systeme hinzu.

Einheitliche Architektur angepeilt

36 Prozent der Unternehmen wollen künftig nur noch ein einheitliches, gemeinsames ERP-System einsetzen. 41 Prozent erachten zwei bis fünf verschiedene Systeme für notwendig. Die meisten Unternehmen (68 Prozent) planen, künftig nur noch auf einen einzigen Anbieter oder ein bestimmtes ERP-Produkt zu setzen.

Um ihre Systeme zu konsolidieren, will die Mehrheit der Unternehmen ein globales Template entwickeln und einführen. Bestehende Systeme sollen als Ausgangsbasis dienen, um das neue Template aufzubauen. 45 Prozent der CIOs streben einen Prozess-Abdeckungsgrad von 80 bis 90 Prozent im ERP-Template an.

Die komplette Studie "ERP-Konsolidierung - Aus vielem eines" können Interessenten unter www.detecon.com/erp-konsolidierung kostenlos herunterladen.

(rb)

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