Ziel sei es, mehr technologische Souveränität zu erlangen und Abhängigkeiten zu verringern, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Europas Marktanteil an der weltweiten Chipproduktion solle bis 2030 auf 20 Prozent verdoppelt werden.
Altmaier traf sich mit Vertretern von rund 50 Unternehmen der Mikroelektronikbranche. Viele Unternehmen würden gerne investieren, so der Minister. Geplant ist ein zweites europäisches Großprojekt. Die Bundesregierung hat dafür im Haushalt laut Altmaier bisher rund drei Milliarden Euro an Fördermitteln eingeplant. Diese Summe könne aber nach Bedarf auch steigen auf fünf bis zehn Milliarden Euro.
Im Jahr 2018 war bereits ein erstes gemeinsames europäisches Projekt zur Mikroelektronik gestartet. Die Bundesregierung unterstützt 18 beteiligte deutsche Unternehmen bis 2023 mit insgesamt bis zu einer Milliarde Euro dabei, moderne Chip-Fabriken zu errichten. Dies sei ein wichtiger Schritt, um weltweite Marktanteile zu konsolidieren, sagte Altmaier. Ohne weitere Anstrengungen würde der Anteil aber schrumpfen, weil die Produktion weltweit steige. Lieferprobleme bei Halbleitern sind derzeit ein großes Problem etwa für die Autobranche. (dpa/rs)