Mitte März 2022 steht wieder die alljährliche Generalversammlung der Also Holding an. Im Vorfeld der Versammlung hat das Management des europaweit aufgestellten Distributors und Technologieproviders bekannt gegeben, welche Punkte den Aktionären zur Entscheidung vorgelegt werden. Auch wenn die endgültige Zustimmung erst noch erfolgt, gilt dies doch als Gradmesser, wohin die Reise bei Also geht.
So will der Konzern nachhaltiges Engagement in seinen Statuten verankern. Dazu soll auch ein Sustainability- und ESG (Enviroment, Social, Governance)-Komitee eingerichtet werden. Interne und externe Experten sollen diesem Komitee angehören und direkt an den Verwaltungsrat berichten.
Thomas Fürer kommt für Rudolf Marty
Bei diesem Verwaltungsrat steht eine wichtige Änderung bevor, über die die Aktionäre ebenfalls entscheiden werden: Rudolf Marty, der dem Gremium seit 1993 angehört, wird sich altersbedingt nicht mehr zur Wahl stellen. Als IT- und Informatik-Experte war er laut Also mit seiner umfassenden Technologiekompetenz "ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des Unternehmens". Zudem war Marty als langjähriger Vorsitzender des Audit-Komitees mit der Überwachung und Beurteilung interner Kontrollen und deren Auswirkungen befasst. "Unser Dank gilt Rudolf Marty für seine konstruktive Begleitung des Unternehmens, seine Sach- und Fachkenntnis, die er in jede Diskussion eingebracht hat", bekräftigt Also-CEO Gustavo Möller-Hergt.
Seine Nachfolge soll nun Thomas Fürer übernehmen. Er kommt von Schweizer Technologiekonzern ABB, wo er als Group Head of Tax tätig war. Er gilt als ausgewiesener Steuer- und Wirtschaftsprüfungsspezialist sowie als Experte für Fusionen und Übernahmen. "Wir sind überzeugt, mit Thomas Fürer eine Persönlichkeit gefunden zu haben, deren profundes Wissen, insbesondere im Bereich der Auditierung, für Also ebenfalls ausgesprochen wertvoll sein wird", betont Möller-Hergt. Fürer stehe darüber hinaus mit Digitalisierung und Transformation für zwei Themen, die "zentral" für den weiteren Weg des Konzerns seien. "Seine Ergebnisorientierung und Kommunikationsstärke machen ihn zu einem ausgezeichneten Sparring-Partner in unserer weiteren Entwicklung", meint der Also-CEO.
Aufgrund des um 19 Prozent auf nun 154 Millionen Euro gesteigerten Konzerngewinns wird zudem den Aktionären auf der Generalversammlung die Auszahlung einer Dividende von 4,30 Schweizer Franken vorgeschlagen werden. Dies sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich von 11,9 auf nun 12,4 Milliarden Euro. Laut Also hat dabei die Performance in den Bereichen Solutions und Service, insbesondere in Q4, "einen wesentlichen Beitrag" geleistet.
Update vom 21. März 2022: bei der mittlerweile abgehaltenen Gerneralversammlung wurden alle Anträge des Verwaltungsrats inklusive des Geschäftsberichts 2021 bestätigt. Auch die vorgeschlagenen Dividende von 4,30 Schweizer Franken sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit in den Statuten fand die Zustimmung der Aktionäre.
Rudolf Marty schied wie geplant aus dem Verwaltungsrat aus, Thomas Fürer wurde als neues Mitglied gewählt. Peter Athanas, Walter P. J. Droege, Frank Tanski, Ernest-W. Droege und Gustavo Möller-Hergt wurden für das kommende Amtsjahr bestätigt. Letzterer wurde von den Aktionären mit grosser Mehrheit als Präsident des Verwaltungsrats berufen.
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