Reseller können für ihre Kunden das nutzungsabhängig abgerechnete Infrastrukturangebot "HPE Greenlake" nun auch über den Also Cloud Marketplace vermitteln. Dort stehen ab sofort "vorkonfigurierte Angebote zum Bestpreis" bereit, wie der Distributor mitteilt. Schon bald soll Vertriebspartnern darüber zudem ermöglicht werden, automatisierte Angebote und Rechnungen für Kunden zu erstellen.
Also ist damit der zweite Distributor, mit dem HPE bei Greenlake zusammenarbeitet. Im Zuge seiner online durchgeführten Hausmesse "Discover" im Sommer 2020 hatte HPE bereits angekündigt, dass es den Greenlake-Vertrieb zusammen mit Ingram Micro auf eine breitere Grundlage stellen will. Damit will HPE auch seinen Vorsprung vor dem Wettbewerb wahren. Dell hatte im Oktober mit "Project Apex" ein ähnliches strukturiertes Angebot vorgestellt, Cisco spricht derzeit offenbar mit ausgewählten Partnern über eine ähnliche Offerte, die bald offiziell vorgestelt werden soll.
Aktuell entfällt bei dem im Direktvertrieb gestarteten HPE-Angebot, das nutzungsabhängige Abrechnung für im Rechenzentrum der Unternehmen installierte Infrastruktur erlaubt, nur etwa die Hälfte des Umsatze auf den indirekten Vertrieb. Die wiederum verteilt sich auf weltweit lediglich 830 Partner.
Der Anteil der Partner sowie die Anzahl der involvierten Partner sollen aber deutlich ausgebaut werden. Schließlich hat HPE das ehrgeizige Ziel, bereits 2022 alle seine Angebote nicht nur aber zumindest auch in einer nutzungsabhängigen Variante anbieten zu können. Rentabel ist das sicher nur, wenn es sich dabei nicht um ein Angebot für wenige, sondern ein breit im Markt verfügbares Modell handelt.
HPE Greenlake nun auch für Silver- und Business Partner
Dazu hatte HPE vor wenigen Tagen angekündigt, dass nun auch Silver- und Business Partner Zugriff auf das Greenlake-Portfolio bekommmen. "Greenlake ist inzwischen schon ab einem Projektvolumen von etwa 70.000 Euro sinnvoll", sagte Gerry Steinberger, Head of Channel Sales für Deutschland bei HPE, Anfang März dazu in einer Pressekonferenz.
"2020 musste in aller Schnelle die Möglichkeit zum Homeoffice und der remoten Zusammenarbeit aufgesetzt werden", sagt Also-CEO Gustavo Möller-Hergt. "Jetzt erkennen Unternehmen aller Größenordnungen, dass ein One-Size-Fits-All-Ansatz über die Public Cloud nicht für die Mehrheit ihrer Anwendungen und Daten funktioniert, die im Unternehmen oder am Edge verbleiben müssen. Kosten, Compliance, Kontrolle, Governance, Leistung und Sicherheit sind nur einige der relevanten Faktoren, die berücksichtigt werden müssen." Genau dafür könne Also mit HPE Greenlake nun eine "innovative, flexible und skalierbare Lösung" anbieten.
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