Alle reden über KI, insbesondere über generative KI (GenKI). Manche behaupten sogar, es sei die größte Erfindung seit dem Internet. Auch wenn das vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist, so ist eines völlig klar: KI wird die Welt - vor allem die IT-Welt - tiefgreifend verändern. "Wir stehen am Anfang eines neuen Zeitalters", sagte Michael Dell auf deren jüngster Kundenveranstaltung. "Früher hat die IT nur Daten ausgegeben, jetzt ist es Intelligenz", so Dell weiter. Und alle Experten sind sich einig: Jeder, der in dieser Branche tätig ist, muss sich so schnell wie möglich mit der neuen Technologie vertraut machen; also "KI-Ready" werden. Das trifft insbesondere auf den Channel zu, denn die Kunden werden immer kniffeligere Fragen stellen. Wer darauf keine zufriedenstellende Antwort geben kann, auf den trifft der altbekannte Spruch zu: "Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit!"
Der KI-PC: Viel (neue) KI, wenig (alter) PC
Ein zentrales Technologie-Element, das insbesondere den Handel betrifft, sind die neuen KI-PCs über die bereits viel geredet und geschrieben wird. Vieles davon ist jedoch verwirrender als hilfreich, deshalb nachfolgend eine kurze Übersicht über das, was es mit den neuen KI-PCs auf sich hat, und worauf zu achten ist.
Das Wichtigste dazu vorab: Ein KI-PC ist zwar auch ein "Personal Computer", hat aber ansonsten nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit den Systemen der letzten 40 Jahre. Ein KI-PC verfügt über verschiedene Prozessoren, die für die unterschiedlichen KI-Anforderungen optimal genutzt werden. Damit kann er alle Arten von KI-Anwendungen effektiv ausführen, ohne dass dabei Kompromisse bei der Akkulaufzeit, Sicherheit oder dem Datenschutz eingegangen werden müssen. KI ist heute bereits so zentral für Windows 11 geworden, dass mit einem einzigen Tastenbefehl (Windows-Logo + C) der Copilot gestartet werden kann. Es reicht jedoch nicht aus, nur die neueste Windows-Version auszuführen, um als KI-PC zu gelten. Ein KI-PC muss auch über Beschleuniger mit KI-spezifischen Features verfügen. Und hierfür sind neben CPU und GPU auch eine "Neural Processing Unit" (NPU) erforderlich. Sie wurde mit der Intel® Core™ Ultra-CPU-Generation(Codename Meteor Lake) eingeführt und ist ein spezieller Beschleuniger für KI-Workloads. Kurz gesagt: NPUs können ausgewählte KI-Aufgaben schnell, effizient und energieschonend ausführen. Intel vereint bei seinen Core Ultra Prozessoren CPU, GPU und NPU in einem einzigen Paket. Das schafft laut Intel handfeste Performance-Vorteile:
70 Prozent schnellere GenKI-Leistung
Doppelte Grafikleistung mit integrierten Intel Arc™ GPUs
25 Prozent weniger Energieverbrauch des Prozessors
OEMs und ISVs setzen auf KI-PC-Lösungen
Alle großen OEMS bieten inzwischen KI-PCs mit den neuen Core-Ultra-Prozessoren an. Dell verbaut sie in verschiedenen Latitude-Modellen, bei Lenovo sind es die ThinkPad X- und P-Serien und bei HP sind es die Omen-, Spectre- und Pavillon-Systeme. Auch die Anzahl an ISVs, die ihre Software um AI-Features erweitern wird immer größer. Dazu gehört unter anderem Microsoft, wo diese Funktion beispielsweise für den Blurred-Background bei Teams genutzt wird. Andere ISVs sind Blackmagic (DaVinci Resolve), Topaz Labs (Fotobearbeitung), Adobe (Lightroom und Express), Descript (Podcasting-Tool), Zoom und Webex (Kollaboration), XSplit und VideoCom (Videoediting). Doch die neue KI-Nutzung ist nicht nur auf Anwendungen begrenzt. Beispielsweise werden auch die Security-Systeme zunehmend mit KI-Funktionen angereichert. So bietet die Intel Threat Detection Technology (Intel TDT) eine neue KI-gestützte Überwachung an, sodass auch solche Angriffe erkannt werden, die mit herkömmlichen Methoden unentdeckt bleiben. TDT lässt sich nahtlos in viele ISV-Lösungen integrieren, um die Erkennungseffizienz zu verbessern und einen neuen Sicherheits-Level zu erreichen. Der Security-Anbieter Crowdstrike kombiniert jetzt seine Lösung mit den neuen Core Ultra-Prozessoren zum Auslagern der Inferenz zur Erkennung von dateiloser Malware.
Die neue Leistungsklasse kommt bald
Auch wenn die KI-Leistung des Core Ultra Prozessor-Pakets schon beeindruckend ist: Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. So präsentierte Intels CEO Pat Gelsinger vor kurzem den "Lunar Lake", der über 100 TOPS leisten wird, wobei allein die NPU 45 TOPS beisteuert.
Fazit
Der KI-PC wird eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen Nutzung von KI-Anwendungen spielen. Er bietet gegenüber vergleichbaren Cloud-Lösungen Kostenvorteile, eine bessere Latenz, höhere Sicherheit und mehr Datenschutz. KI-PCs basieren grundlegend auf optimal abgestimmten Prozessor-Komponenten, so wie sie Intel mit dem Core Ultra-Paket bietet. Ein breites Spektrum an neuen KI-Anwendungen, das von Produktivitätstools bis zur Security reicht, steht bereits heute zur Verfügung - und wird fortlaufend erweitert. Wer als ISV oder Systemhaus bei KI auf Intel setzt, kann sich auf eine langfristige leistungsstarke Unterstützung verlassen.