Der TK-Infrastrukturausrüster Alcatel-Lucent Enterprise (ALE) hat eine Erweiterung seines Ende-zu-Ende-Schutzes für SIP-Telefonate vorgestellt. Bereits vorher habe die Lösung OmniPCX Enterprise Purple (OXE Purple) über eine integrierte native Verschlüsselung verfügt, um sowohl Gespräche über lokale Netze als auch das Internet vor Lauschern zu schützen.
Diese Funktion habe man nun verstärkt und auf SIP-Telefonate ausgeweitet. Damit erfülle man "Empfehlungen der internationalen Sicherheitsbehörden für eine Plattform für die Unternehmenskommunikation", kommentierte Vincent Lomba, Chief Technology Security Officer bei Alcatel-Lucent Enterprise.
Erhöhte Anforderungen durch NIS-2
Unternehmen seien einer erhöhten Gefahr von Cyberangriffen ausgesetzt, so Lomba. "Neben Sicherheits-Audits und Risikoanalysen ist es unerlässlich geworden, alle Datenströme zu verschlüsseln, damit die Daten selbst bei einem Datenleck nicht ausgelesen werden können." Viele Unternehmen liefen Gefahr, zu einem "schwächeren Glied" zu werden, wodurch sich das Risiko eines Angriffs erhöhe.
Das sei insbesondere auch in Anbetracht der in der EU im vergangenen Monat in Kraft getretenen Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit (NIS-2) von Bedeutung, auch wenn sich das deutsche Umsetzungsgesetz derzeit noch verzögere. Viele Unternehmen sind schlecht auf NIS-2 vorbereitet. Seinen Kunden wolle Alcatel-Lucent Enterprise mit OXE Purple daher "die Gewissheit bieten, dass ihre Kommunikationsinfrastruktur sicher ist".
Die Lösung ermögliche Dank gegenseitiger Authentifizierung, Verschlüsselung und Session Border Controller eine sichere Konnektivität zwischen bereits lokal vorhandenen ALE-Kommunikationssystemen, egal IP-PBX mit SIP-Clients oder klassische Telefonie, und der von Alcatel-Lucent Enterprise betriebenen Cloud-Infrastruktur.
Die eingebaute Verschlüsselung habe keine negativen Auswirkungen auf die Sprachqualität. Außerdem würden gespeicherte Daten ebenfalls verschlüsselt und zusätzlich durch Rollen-basierte Zugriffskontrolle geschützt. Die zugrundeliegende Infrastruktur verbinde, unabhängig vom verwendeten Gerät, auch hybride Mitarbeiter mit Back-Office- und Vertriebs-Kollegen.
Die Verfügbarkeit der zu 100 Prozent Software-basierten und virtualisierten Infrastruktur liegt laut Anbieter bei 99,999 Prozent. Alle benötigten Bestandteile lassen sich entweder lokal beim Kunden vor Ort einrichten oder in einer privaten Cloud hosten.