von Frank Ziemann, PC-Welt
Das AV-Test Institut hat neben den Schutzprogrammen für private Anwender auch wieder acht Sicherheitslösungen für Unternehmen getestet. Während der vorherige Testlauf im Mai und Juni unter der 32-bittigen Fassung des Betriebssystems Windows 7 stattfand, haben die Magdeburger diesen Test mit der 64-bittigen Windows-7-Version durchgeführt. Als Messlatte diente einmal mehr Microsoft System Center Endpoint Protection 2012.
In den drei Kategorien Schutzwirkung, Systembelastung und Benutzbarkeit gibt es jeweils bis zu sechs Punkte, in der Summe maximal 18 Punkte. Produkte, die in der Kategorie wenigstens einen Punkt und in der Summe 10 Punkte oder mehr erreichen, erhalten ein Zertifikat. Bei der Schutzwirkung wird die Erkennung und Abwehr schädlicher Software bewertet, die nicht älter als vier Wochen ist. Bremst ein Schutzprogramm den Start des Systems und gängiger Programme sowie Dateioperationen wie Kopieren zu stark aus, gibt es Abzüge in der zweiten Wertungskategorie. Die Benutzbarkeit bemisst sich nach der Zahl der Fehlalarme bei erwiesenermaßen harmlosen Dateien. Dabei ist eine erfreulich niedrige Zahl an Fehlalarmen bei allen Produkten festzustellen.
Die Ergebnistabelle ist nach der gewichteten Gesamtpunktzahl in der letzten Spalte sortiert. Die Testergebnisse weichen ein wenig von denen des letzten Tests ab. Symantec hat sein Ergebnis bei der Schutzwirkung deutlich verbessern können, allerdings auf Kosten der Systembelastung und zum Preis einiger Fehlalarme. Obwohl die erreichte Gesamtpunktzahl etwas geringer ist als beim letzten Test, hat Symantecs Lösung des Rest des Feldes hinter sich gelassen. Wegen der im Vergleich höheren Systembelastung liegt F-Secure hinter Symantec. Kaspersky kann seinen dritten Rang behaupten.
Als einziges Produkt im Test zeichnet sich Webroot Secure Anywhere durch ein sehr geringes Ausbremsen des Systems aus. Die unbefriedigende Schutzwirkung führt allerdings nur zu einer Platzierung am Ende des Testfelds. Gewichtet man wie AV-Test alle drei Kategorien gleich, sieht es für Webroot besser aus. Dann rutscht Fortinet auf den letzten Platz, weil es das System sehr stark ausbremst.
Während McAfee wegen der schlechter gewordenen Schutzwirkung abgesackt ist, hat sich Sophos ein wenig steigern können und rangiert nun wieder im Mittelfeld. Microsofts Lösung zeichnet sich zwar durch eine relativ geringe Systembelastung aus und hat im Test keine Fehlalarme produziert, doch das Ergebnis bei der Schutzwirkung ist indiskutabel. Ein Zertifikat hätte es für diese Leistung nicht gegeben, falls sich Microsoft darum beworben hätte. (PCW/rw)