Photoshop ist im Bereich Grafikdesign und Bildbearbeitung seit mehr als 30 Jahren der Industriestandard. Allerdings kostet Adobes Klassenprimus auch entsprechend viel: Ein Jahresabo schlägt 2022 mit ganze 285 Euro zu Buche, ein Monatsabo mit knapp 36 Euro. Das ist insbesondere dann eine Stange Geld, wenn Sie das Programm nur gelegentlich nutzen, um Fotos zu bearbeiten.
Adobe selbst bietet mit Elements auch eine etwas kostengünstigere Alternative zu Photoshop. Außerdem testet das Unternehmen derzeit eine - wenn auch kastrierte - kostenlose, webbasierte Version von Photoshop.
Bildbearbeitung kostenlos: 5 Photoshop-Alternativen
Wenn Sie Ihre Bildbearbeitungs-Tasks jedoch direkt und ohne Geldeinsatz erledigen möchten, können Sie dazu auf eine dieser fünf kostenlosen Photoshop-Alternativen zurückgreifen:
Dieses Bildbearbeitungsprogramm ist ein webbasierter Editor und über sämtliche Browser verfügbar. Die Oberfläche ist jedoch nicht nur kostenlos, sondern auch stark an die Werkzeuge und Menüs von Photoshop angelehnt. Adobe-Veteranen dürften mit diesem Klon folglich besonders gut fahren, da sie sich nicht erst umgewöhnen müssen (von einigen Tastenkombinationen einmal abgesehen).
Weil Photopea webbasiert ist, kann es die Vorteile leistungsstarker Hardware nicht nutzen. Im Großen und Ganzen ist Photopea eine effektive Photoshop-Alternative, deren Werkzeuge uneingeschränkt kostenlos zur Verfügung stehen. Die kostenpflichtige Premium-Version kostet monatlich 3,33 Dollar, womit sich die Nutzer von Werbeanzeigen befreien und E-Mail-Support erkaufen können.
Das bei Linux-Nutzern seit langem beliebte Bildbearbeitungsprogramm GIMP ist jetzt auch für Windows und alle anderen Plattformen verfügbar. Die Benutzeroberfläche ist zwar nicht gerade einsteigerfreundlich - vor allem, wenn Sie andere Programme gewohnt sind -, aber für Standard-Bildbearbeitungsaufgaben ist es ebenso geeignet und performant wie Photoshop. Einzige Voraussetzung: Sie sollten bereit sein, sich einzuarbeiten.
Dieses Bildbearbeitungsprogramm für Windows wird schon seit beinahe zwei Dekaden kontinuierlich weiterentwickelt. Wie der Name bereits nahelegt, handelt es sich um eine (deutlich) leistungsfähigere Alternative zum in Windows integrierten Paint-Tool, das nach wie vor ein fester Bestandteil des Betriebssystems ist. Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: In Sachen Funktionen liegt Paint.NET näher an Photoshop als an Paint.
Zwar fehlen einige der fortschrittlicheren Grafikdesign-Tools von Adobe, aber mit Paint.NET lassen sich alle grundlegenden Tasks in Sachen Bildbearbeitung bewältigen. Zudem bietet das Programm vollen Support für Ebenen, Aktionsverläufe und sogar komplexe Plugins. An die Benutzeroberfläche müssen Sie sich jedoch unter Umständen erst gewöhnen: Sie bevorzugt schwebende Menüs gegenüber angedockten Werkzeugen.
Mehr Fotoeditor als Bildbearbeitungsprogramm ist Photoscape X. Der Schwerpunkt liegt hier auf benutzerfreundlichen Werkzeugen, um Bilder möglichst schnell zu optimieren und Social-Media-gerecht aufzubereiten. Besonders praktisch ist das Programm, wenn Sie Porträts und andere Fotos bearbeiten, bei denen Menschen im Mittelpunkt stehen.
Darüber hinaus enthält Photoscape X weitere nützliche Tools, etwa einen Stapelverarbeitungs-Editor und einen GIF-Creator. Die Standardversion ist kostenlos verfügbar. Eine Pro-Version mit etwas besseren Features kostet einmalig 39,99 Euro.
Im Gegensatz dazu richtet sich Krita an Benutzer, die Software für künstlerische Zwecke benötigen, etwa digitale Zeichnungen und Malereien. Auch die Benutzeroberfläche und die Werkzeuge sind auf Kreative zugeschnitten: Die große Auswahl an Pinsel-Einstellungen und Vektorwerkzeugen bietet Flexibilität, zudem sind sogar einige (grundlegende) 2D-Animationswerkzeuge an Bord. Die rasterbasierten Bildbearbeitungsfunktionen hingegen fallen nicht besonders beeindruckend aus.
Das Layout von Krita sollte Photoshop-Benutzern vertraut sein. Krita selbst steht kostenlos zum Download zur Verfügung. Diverse Add-Ons sind gegen überschaubare Gebühren im zugehörigen Onlineshop erhältlich. (fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.