Hewlett-Packard hat zur CeBIT 2015 ein ganzes Füllhorn an neuen Produktlösungen präsentiert. Neben kommenden Pro Liant Towerservern und Speicherlösungen für mittelständische Unternehmen wartet HP mit neuen Datensicherungs-Produktlösungen auf. Auch diese sind für kleine und mittlere Unternehmen konzipiert.
Dazu gehört mit HP Store Once Backup 2900 die neue Einsteigerversion der Store Once Produktfamilie. Die skalierbare Backup-Lösung soll innerhalb eines Zwölf-Stunden-Rhythmus Datenkapazitäten bis zu 70 Terabyte absichern und gleichzeitig eine Wiederherstellung von Daten bis zu einer Größe von 41 TB gewährleisten.
Der Hersteller spricht bei seiner Produktlösung von einer doppelt so hohen Speicherkapazität und einer um 30 Prozent höheren Performance gegenüber Wettbewerbersystemen sowie von einer Kosteneinsparung von 23 Prozent. Dabei nennt HP bestimmte Voraussetzungen im Vergleich zum Deduplizierungs-System EMC DD2200, das der Mitwerber im vergangenen Jahr vorgestellt hatte.
Zurück zum HP-Produkt: Store Once Backup ist kompatibel mit dem herstellereigenen Store Once Recovery Manager Central. Dadurch soll eine einfache, über den Hypervisor verwaltete Datensicherung der Speicher-Arrays HP 3PAR Store Serv Storage ermöglicht werden, deren Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel von den Distributoren Also und Avent vermittelt werden.
Neue VSA Version ab heute
Und Kunden, die eine vollständig Software-definierte Backup-Lösung benötigen, bietet HP die Store Once Virtual Storage Appliance (VSA). Diese läuft auf einer virtuellen Maschine und benötigt keine zusätzliche Hardware. HP Store Once VSA verfügt über Backup-Funktionen zur Disk-Duplizierung sowie über Anwendungs-basierte virtuelle Maschinen auf virtuellen Servern mit VMware vSphere, Microsoft Hyper-V und Linux KVM. Eine erweiterte Version der HP Store Once VSA ist auf eine Kapazität von 50 Terabyte ausgelegt. Eine Version für eine Speicherkapazität von einem Terabyte soll ab dem 23. März unter diesem HP-Weblink als Download kostenlos erhältlich sein.
Darüber hinaus erweitert HP mit Store Easy Storage für HP Pro Liant Gen9 seine entsprechende Speicherlösung um die Modelle 1450, 1650 und 1850. Auch hier hebt HP den deutlichen Fortschritt dieser Produktgeneration hervor, die 56 Prozent mehr Kapazität bei einer Kostenersparnis von 20 Prozent und eine 20-mal schnellere RAID-Wiederherstellung (Redundant Array of Independent Disks) bieten soll.
Store Easy Modifizierungen
Zudem verfügen die neuen Lösungen über eine Funktion zur Wiederherstellung von Daten nach einem Ausfall und kombiniert die beiden HP-Technologien Store Easy und Live Vault Turbo Restore miteinander, um eine einfache Bereitstellung von hybriden Cloud-Backups zu ermöglichen. Sobald HP Live Vault Turbo Restore aktiv ist, werden Backups von zwei geographisch voneinander getrennten und gespiegelten Rechenzentren erstellt, um das Risiko eines Datenverlustes zu reduzieren.
Nach Angaben von HP Deutschland ist HP Store Once 2900 Backup ab Ende März für einen Preis ab 26.769 Euro verfügbar. Der Erweiterungssatz (erweiterbar um 16 TB nutzbare kapazität) kostet ab 15.440 Euro. HP Store Easy 1450, 1650 und 1850 sollen ab 30. März verfügbar sein. HP Store Easy Storage mit vier TB Bruttokapazität beginnt laut Hersteller bei einem Preis von 5.999 Euro.
- Hans Schramm, Field Product Manager Enterprise, Dell
"Es wird immer IT-Administratoren geben, die eine Sicherung ihrer wichtigsten Daten – was die auch immer sein mögen – direkt im eigenen Rechenzentrum haben wollen. Andere sind womöglich froh, die Verantwortung für die Daten einem Provider zu übergeben." - Dr. Stefan Radtke, CTO Isilon Storage Division, EMC Deutschland
"Wir haben gerade in Deutschland sehr hohe Datenschutzanforderungen, die häufig nicht mit denen von Providern ausländischer Anbieter übereinstimmen. Manche Anbieter sind offenbar nicht immer frei in der Entscheidung, welche Daten sie weitergeben müssen oder nicht.“ - Stefan Roth, Manager Sales Competence Center, Fujitsu
„Auch für das Backup von Archivdaten sind Cloud Services für viele Kunden empfehlenswert. Fujitsu hat in diesem Gebiet schon einige Kundenprojekte laufen." - Dr. Georgios Rimikis, Senior Manager Solutions Strategy, Hitachi Data Systems
„Daten, die sehr hohe Ansprüche an Sicherheit, Performance, Flexibilität und Verfügbarkeit an die Anwendungen stellen, sind für die öffentliche Cloud nicht geeignet. Dagegen sind neben Backups und Disaster Recovery Entwicklungs-, Tests- und bestimmte Archivierungsdaten für die Cloud geeignet." - Guido Klenner, Business Unit Manager Storage, Hewlett-Packard
"Gerade im KMU-Segment sind Backup-as-a-Service-Angebote sehr beliebt, weil sie einfach und relativ kostengünstig zu realisieren sind und eine höhere Zuverlässigkeit im Vergleich zu anderen Methoden bieten. Bei größeren Unternehmen sowie Kunden mit hohen SLA- und/oder Security-Anforderungen erleben wir, dass man solche Angebote in eine größere Architektur einbindet, zum Beispiel als 3rd Site für Replikationen. Die primären Backup-Lösungen werden dabei nach wie vor On-Premise betrieben.“ - Ralf Colbus, Leading Storage Professional, IBM Deutschland
„Für Latency-unkritische Anforderungen - wie etwa das bewusste, nachgelagerte Verschieben von Daten in die Cloud als weiteren Standort oder auch im Archivierungsbereich funktioniert ‚Cloud‘ sehr gut." - Johannes Wagmüller, Director Systems Engineering, NetApp
„Bei den IT-Managern sollte ein Umdenkprozess starten. Es ist heute insbesondere für ein mittelständisches Unternehmen einfach nicht mehr zeitgemäß, sich in aller Tiefe und mit allen technologischen Details eines Backup-Prozesses selbst zu befassen." - Vincenzo Matteo, Disk Product Management Director, Oracle
"Backups und Archivierung sind - die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen vorausgesetzt - zwei Storage-Aufgaben, die von Cloud Services profitieren können. Backup-Prozesse gestalten sich so einfacher und grundsätzlich lassen sich in der Cloud Ausgaben für zusätzliche Infrastruktur und deren laufenden Betrieb einsparen."