Das Trend-Thema 3D-Druck hält langsam auch in den Channel Einzug: Nun hat Distributor Systeam, vor allem bekannt durch seine Druckerexpertise, 3D-Drucker von Stratasys ins Portfolio aufgenommen. Dabei handelt es sich um Geräte der Idea-Serie, bestehend aus Mojo, uPrint SE und uPrint SE Plus.
Mit den Modellen richtet sich Stratasys an professionelle Anbieter aus unterschiedlichen Bereichen, beispielsweise Design, Modellbau, Prototypenherstellung, Musterbau oder Architektur.
Der Vertrieb der Stratasys-Printer erfordert allerdings eine eintägige Händlerschulung sowie die Bereitstellung einer Demomaschine um potenziellen Kunden Musterteile zur Verfügen stellen zu können. "Wir bieten unseren Fachhändlern immer wieder neue, interessante und auch margenträchtige Ansatzpunkte. Mit 3D-Druckern von Stratasys sind wir ein Vorreiter in der Distribution, wovon unsere Partner extrem profitieren werden", glaubt Martin Rademacher, Produktmanager/Business Development bei Systeam. Für Matthias Gukelberger, Director Channels EMEA bei Stratasys, ist es wichtig, einen Value-Distributor an der Seite zu haben, der "neben logistischer Exzellenz Reseller auch im Presales unterstützt".
Stützmaterial für aufwändige Formen
Bei Systeam werden die unterschiedlichen Stratasys 3D-Drucker Modelle als PrintPack angeboten. Dieser enthält neben dem Grundgerät noch ein Cleaning-System zum Auswaschen des Stützmaterials, einen Starterpack Druckmaterial und ein umfangreiches Softwarepaket.
Die Mojo-, uPrint SE- und uPrint SE Plus-Modelle unterscheiden sich durch die Größe des Bauraumes und die Verwendung von Material unterschiedlicher Farben. Während beim Mojo der Bauraum 127 x 127 x 127 Millimeter misst, legen uPrint SE (203 x 152 x 152 Millimeter) und uPrint SE Plus (203 x 203 x 152 Millimeter) hier noch deutlich zu. uPrint SE druckt einfarbig mit elfenbeinfarbigem ABSPlus-Material, Mojo und uPrint SE Plus unterstützen neun verschiedenfarbige ABSPlus-Materialen.
Zwei Features jedoch haben alle Modelle gemeinsam. Der beheizte Bauraum soll für gleichbleibend hohe Qualität der Drucke sorgen. Zudem sind durch die Verwendung von Stützmaterial der Formgebung beim Drucken kaum Grenzen gesetzt. Bei 3D-Druckern ohne diese Stützhilfen sind Konstruktionen wie überhängende Bögen, Halbkugeln, horizontale Aussparungen unter Umständen nicht möglich. Dieses Stützmaterial wird nach Fertigstellung des Druckes einfach in einem mitgelieferten Cleaning System ausgewaschen.
Was ein Feinkostladen mit 3D-Druck zu tun hat, erschließt sich nicht auf den ersten Blick.
Im Schaufenster fallen aber die 3D-Druckerzeugnisse zwischen den Marmeladengläser auf.
Thomas Berger, Inhaber des "Slow Shop" in der Münchener Heiliggeiststraße hat in seinem Feinkosttempel eine Ecke für die 3D-Druck-Enthusiasten eine Ecke freigeräumt.
Hier kann Nils Hitze von 3d Dinge seine Produkte präsentieren.
Spezielle Verbrauchsmaterialien führen zu Druckergebnissen mit unterschiedlichem Aussehen und unterschiedlichen Eigenschaften. Das Teil im Vordergrund wurde beispielsweise aus Supplies mit Holzanteil hergestellt.
Levin Brunner von 3d Dinge erklärt einem Besucher an einem Druckbeispiel die Materialeigenschaften von Verbrauchsmaterial mit Kreidebestandteilen.
3D-Druckinteressent Martin Altmann lässt sich von Nils Hitze die Details erläutern.
Zwischen Regalen mit Feinkost haben die 3D-Drucker ihre Ecke.
Zur Shop-Eröffnung sind einige 3D-Druck-Enthusiasten aber auch völlige Neulinge gekommen.
Praxis-Beispiel: Flasche mit Drehverschluss. Allerdings noch nicht ganz wasserdicht, wie die 3D-Druckeexperten einräumen.
Der Druckkopf des Ultimakers.
3D-Druck ist noch Handarbeit: Hier justiert Nils Hitze ein Gerät von Ultimaker.
Neu im 3dDinge-Porfolio: Die kompakte Makibox soll als Bausatz für nur 375 Euro zu haben sein. Voraussichtlicher Liefertermin: Mitte bis Ende September.
Auch das Verbrauchsmaterial mit Holzanteil hält der Shop bereit.
Mit dem passenden 3D-Scanner lassen sich Gegenstände erfassen und dann auf dem 3D-Drucker duplizieren.
Das Verbrauchsmaterial kann sowohl im Online-Shop als auch im Slow Shop gekauft werden.
Laybrick nennt der Hersteller das Druckmaterial, das sandseinartige Druckergebnisse ermöglicht.
Mit dem X400 gibt es auch einen etwas größeren 3D-Drucker von RepRap zu sehen.
Das Ultimaker-Gehäuse gibt es auch in einer schicken Holzversion.
Nicht ganz einfach ist das Drucken von Überhängen: Benchmark sind dabei die "Yoda-Ohren".
So wird das Druckmaterial von der Spindel zum Druckkopf transportiert.
Eine Vase als Druckbeispiel aus dem Ultimaker.