Täglich erreichen uns schockierende Nachrichten vom Erdbebegebiet in Haiti. Weltweit zeigen Menschen ihr Mitgefühl mit den Opfern der Naturkatastrophe in der Karibik. Hilfsorganisationen aus aller Welt rufen zu Spenden auf. Doch sogar dieses Elend wird von Betrügern dazu missbraucht, die die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ausnutzen, wie die MessageLabs Intelligence-Experten von Symantec Hosted Services festgestellt haben. So kursieren bereits erste Spam-E-Mails, in denen zu Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti aufgerufen wird.
Als Absender missbrauchen Betrüger die Namen und Adressen des Roten Kreuzes und anderer angesehener Hilfsorganisationen. Um an Spendengelder zu gelangen, bedienen sich die Betrüger der bekannten Methode des so genannten "Vorschussbetrugs" (auch als "Nigeria Connection" oder "419 Scam" bekannt). Dabei werden Spender zu einer Bargeldüberweisung über spezielle Geldtransferdienste wie etwa "Western Union" aufgefordert.
Es ist zu erwarten, dass derartige Mails in den nächsten Tagen weiter zunehmen. Symantec Hosted Services empfiehlt deshalb Spendenwilligen, sich direkt mit der entsprechenden Organisation in Verbindung zu setzen oder nähere Informationen auf der Homepage der Hilfsorganisation einzuholen. Außerdem weisen die Sicherheitsexperten darauf hin, dass Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz für Spenden grundsätzlich keine Bargeldtransferdienste nutzen.
"Leider schrecken Cyber-Kriminelle auch vor solchen schrecklichen Ereignissen wie in Haiti nicht zurück. Dies ist ein trauriges Beispiel dafür, dass es für diese Betrüger keine Grenzen gibt. Sie haben keinerlei Skrupel und schlagen auch aus derartigen Katastrophen Profit", so Paul Wood, MessageLabs Intelligence Senior Analyst bei Symantec Hosted Services. "Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit über diese Art von Internetbetrug Bescheid weiß. Dann kommen die Spenden auch wirklich bei den Bedürftigen an, anstatt in den Händen von Kriminellen zu landen." (rw)