Direkt an der Großen Elbstraße in Hamburg residiert BenQ in einem sanierten Altbau recht feudal. Nun soll der Firmensitz auch wegen der Nähe zum europäischen Headquarter in Eindhoven nach Oberhausen verlegt werden.
Der Standortwechsel sei Teil der strategischen Neuausrichtung der Europaregionen des Unternehmens. Die positive Geschäftsentwicklung in der DACH-Region vor Augen, habe man sich entschieden, an den günstiger gelegenen neuen Firmensitz weitere Länderzuständigkeiten zu übertragen, zumal von dort aus die kundenstarke Region West gut zu erreichen sei. Auch viele Mitbewerber aus dem Display- und Beamer-Bereich hätten sich dort schon angesiedelt und nutzten den Standortvorteil dieser Region.
BenQ sieht die Verlagerung des Standortes nach Oberhausen als weiteren strategischen Baustein einer im Oktober 2008 eingeleiteten Maßnahmenkette im Management. Zunächst wurde eine unter BenQ Deutschland zentralisierte DACH-Organisation geschaffen, dann hat das Unternehmen bekanntgegeben, sich künftig vor allem auf die Kerngeschäfte Monitore und Projektoren zu konzentrieren.
Durch den Umzug nach Oberhausen verspricht sich BenQ eine bessere Kosteneffizienz sowie eine zentralere Nähe zum Markt und zu den Mitbewerbern.
BenQ-Deutschlandchef Oliver Barz, seit Oktober 2008 im Amt und zuvor noch bei Asus in Ratingen bei Düsseldorf, dürfte der Standortverlagerung auch persönlich Positives abgewinnen, aber auch fürs Unternehmen: "Die geografischen Vorteile sowie umfassende Optimierungen an Effizienz und Kosten stellen unsere Geschäfte auf sichere Beine und die Weichen für weiteres Marktwachstum."
Alle fest angestellten Stammmitarbeiter des Büros in Hamburg haben einen Vertrag angeboten bekommen, mit nach Oberhausen zu gehen. Wie Brancheninsider munkeln, wollen einige Leute bis hin zum Top-Management den Umzug nicht mitmachen oder sie waren eh schon auf dem Absprung.