Nach Umstrukturierung

Nokias neue Dististruktur - das sagen die Betroffenen

01.10.2009
Wie von ChannelPartner gemeldet, hat Nokia seine Distributionsstruktur verschlankt und beliefert in Zukunft nur noch sieben Partner direkt. Während sich das Unternehmen weigert, zur neuen Strategie gegenüber ChannelPartner Stellung zu nehmen, geben die betroffenen Distributoren Auskunft.

Wie von ChannelPartner gemeldet, hat Nokia seine Distributionsstruktur verschlankt und beliefert in Zukunft nur noch sieben Partner direkt. Während sich das Unternehmen weigert, zur neuen Strategie gegenüber ChannelPartner Stellung zu nehmen, geben die betroffenen Distributoren Auskunft, wie Sie sich die Zukunft mit oder ohne Nokia vorstellen und welche Auswirkungen die Entscheidung auf die Fachhandelspartner hat. Hier einige Stimmen:

Steffen Ebner, Bereichsleiter Produktmanagement und Beschaffung Geschäftsbereich Consumer-Produkte, NT plus: "Zuerst ist es wichtig für unsere Fachhandelspartner zu wissen, dass ihnen in Sachen Verfügbarkeit, Sortimentsbreite bzw. auch preislich absolut keine Nachteile entstehen. Für den Partner wird diese vertragliche Veränderung mit Nokia nicht spürbar. Bei NT plus intern jedoch herrscht Enttäuschung bzw. Unverständnis über die Entscheidung von Nokia, NT plus nicht als direkten Partner zu wählen. Nichtsdestotrotz wollen wir die Geschäfte mit Nokia-Produkten weiter auf hohem Niveau forcieren. Parallel werden wir jedoch die zukünftige Entwicklung genauestens betrachten."

Weitere TK-News:

Sabine Frisch, Leiterin Marketing, Herweck AG: "Für Herweck hat die Umstrukturierung von Nokia keine Konsequenzen. Wir sehen die Nokia-Entscheidung völlig unemotional. Für Herweck ändert sich im Vergleich zu vorher nichts. Herweck hat jetzt, wie vorher auch, die Möglichkeit, sich auf dem "Spot"-Markt günstig mit Nokia-Geräten einzudecken und die dort oftmals niedrigeren Preise an den Fachhandel weiterzugeben.
Die Unabhängigkeit von Forecasts und die freie Entscheidung über die Sortimentswahl ermöglicht es uns auch weiterhin eine optimale Lieferfähigkeit und allerbeste Preise zu garantieren. Dies ist letztendlich genau das, worauf es uns als Distributor ankommt. In einem schnellen Markt sind schnelle Entscheidungen statt langwieriger Reportings angezeigt. Die letzten GfK Zahlen belegen unser Wachstum im Distributionsgeschäft. Und wir sind gerade bei der Vermarktung von Nokia-Geräten überproportional gewachsen. Diesen Erfolgskurs werden wir in enger Zusammenarbeit und gemeinsam mit Nokia fortsetzen."

Sven Mohaupt, Bereichsvorstand Einkauf und Produktmarketing Komsa AG: "Wir gehen davon aus, dass … unsere seit Jahren sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Nokia Einfluss auf die Entscheidung hatte. Für Nokia war nach eigenen Aussagen das Gesamtpaket aus Vertriebssupport, Dienstleistungen und Services, das Komsa anbietet, ausschlaggebend. In dieser Kombination sieht der Hersteller ein wichtiges Werkzeug, um seine Marktposition auf dem deutschen Markt zu behaupten. In der Fachhandelskooperation aetka sieht Nokia die entscheidende Komponente, um den Kanal des freien Fachhandels mit Durchschlagskraft bis zum Endkunden umfassend zu bedienen und Aktionen erfolgreich durchzusteuern."

Susanne Hinderink, Public Relations, Eno Telecom GmbH: Für uns und unsere Kunden ändert sich nichts, da wir auch bisher nur einen Distributionsvertrag im Bereich Zubehör mit Nokia hatten. Nichtsdestotrotz haben wir uns natürlich an der Ausschreibung beteiligt. (haf)

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