FRANKFURT (Dow Jones)--Die freenet AG könnte nach Darstellung von Finanzvorstand Axel Krieger neben dem geplanten Verkauf des DSL-Geschäfts die Veräußerung weiterer Sparten prüfen. Man könne nicht ausschließen, dass es mit Blick auf andere Geschäftsbereiche ebenfalls zu Verkäufen komme, sagte Krieger am Mittwoch zu Dow Jones Newswires. Er begründete dies einerseits mit der Fokussierung des Unternehmens auf die Felder Mobilfunk und mobiles Internet.
Daneben würden solche Verkäufe für eine schnellere Entschuldung sorgen, sagte Krieger. Freenet hatte 2008 den Mobilfunkanbieter debitel gekauft und damit auch Schulden von mehr als 1 Mrd EUR übernommen.
Der Verkaufsprozess für das DSL-Geschäft läuft laut Krieger weiter. Es gebe mehrere Interessenten. Details wollte der Manager nicht nennen.
Freenet hat am Mittwochmorgen Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und dabei auch den Ausblick für 2009 bestätigt. Demnach rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 450 Mio EUR. Einmalaufwendungen sind hierbei nicht enthalten.
Die Prognose hat laut freenet ein Abwärtsrisiko von 10%, was das Unternehmen wiederholt mit der aktuellen Konjunkturflaute begründet hat. Krieger sagte am Mittwoch, die Wahrscheinlichkeit sei relativ hoch, dass man diese 10% "benötigen" werde.
Webseite: http://www.freenet.ag -Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/rio
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