Auf der Jagd nach Speed

Die wichtigsten Storage-Anbieter in Deutschland

Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.
Speichersysteme, die mit rasant wachsenden Daten jonglieren müssen, kommen mit der Geschwindigkeit moderner Rechner-CPUs nicht mehr mit. Das ist nur eine der Herausforderungen für Storage-Anbieter.
Das Problem des enormen Datenzuwachses scheint mit Flash-Bausteinen oder Solid State Disks behebbar zu sein. Nur, wo im IT-System sollen die schnellen Speicher platziert werden?
Das Problem des enormen Datenzuwachses scheint mit Flash-Bausteinen oder Solid State Disks behebbar zu sein. Nur, wo im IT-System sollen die schnellen Speicher platziert werden?
Foto: buchachon, Fotolia.com

Mit den immer schnelleren Prozessoren in Servern können die meisten Speichersysteme nicht mithalten: Sie verursachen einen Datenstau, weil die Informationen nicht rasch genug gespeichert werden. Insbesondere virtualisierte Server überfluten die Speichersysteme mit Informationen, die verarbeitet werden wollen.

Verstärkt werden die Schwierigkeiten dadurch, dass die Datenmengen weiterhin stark ansteigen, also laufend neue Engpässe erzeugt werden. Nach einer im Juni 2013 veröffentlichten Studie von IDC erwarten IT-Verantwortliche weiterhin einen starken Anstieg des Datenvolumens in den kommenden 24 Monaten: Zwei von drei Befragten fürchten in diesem Zeitraum einen Datenzuwachs von mehr als 20 Prozent.

In den Grafiken der folgenden Bilderstrecke können Sie die größten Storage-Anbieter in verschiedenen Regionen erkennen. Die Grafiken stammen von unserer Schwesterpublikation Computerwoche.

Das Problem des enormen Datenzuwachses scheint mit Flash-Bausteinen oder Solid State Disks behebbar zu sein. Nur, wo im IT-System sollen die schnellen Speicher platziert werden? Zur Auswahl steht der Einsatz im Server (sowohl als Ersatz für die Rechnerfestplatte als auch als PCI-basierter I/O- Cache-Beschleuniger), im Speicher-Controller von SAN oder NAS, als eigene Speicherklasse beim mehrstufigen Speichern (Tier 0) oder als Beschleuniger herkömmlicher Festplatten, sogenannter Hybridspeicher. Keine Lösung taugt für alle Einsatzzwecke. Aber nicht nur die professionelle IT benötigt Silicon-Chips, auch die Consumer-Elektronik kommt nicht ohne Flash-Bausteine aus, denn in den vielen Mobilgeräten arbeiten fast ausschließlich Solid State Disks (SSDs).

Kein Wunder, dass die Absatzzahlen etwa für die Flash-Chips vom platzsparenden Typ NAND steigen. Das Markforschungsunternehmen IHS iSuppli schätzt, dass in diesem Jahr NAND-Chips im Wert von 23,1 Milliarden Dollar verkauft werden, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Analysten machen neben neuen und damit voluminöseren Betriebssystemen für Mobilgeräte vor allem die Hybridfestplatten in den Rechenzentren für den Zuwachs verantwortlich.

Die Folge sind steigende Preise, die nicht so einfach durch ein erhöhtes Angebot abgefangen werden können, denn der Bau einer Halbleiterfabrik dauert rund zwei Jahre und verschlingt „mindestens eine Milliarde Dollar“, berichtet Dennis Martin vom US-Branchendienst "Demartek". Während sich die Hersteller mit langfristigen Lieferverträgen beziehungsweise – wie Samsung – mit eigener Fertigung Gedanken über die drei Parameter Kapazität, Haltbarkeit und Leistung der Flash-Chips machen und wie diese zu optimieren sind, drohen gerade kleineren Unternehmen, die Flash-basierende Speicherprodukte entwickeln, Lieferschwierigkeiten.

Wie wichtig das Thema Flash auch für die großen Anbieter ist, beweisen die zahlreichen Firmenzukäufe der vergangenen Jahre, etwa die Übernahme von Extreme I/O durch EMC oder die von Texas Memory Systems durch IBM.

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