Deutsche IT-Entscheider setzen in derzeitiger Wirtschaftslage auf Virtualisierung, das ist das Ergebnis einer im Auftrag von Microsoft gegebenen Studie. Demnach wollen Kunden nicht in erster Linie ihre Kosten senken, sondern überwiegend ihr Business stärken.
Harris Interactive hat 281 IT-Profis und -Entscheider von deutschen Unternehmen aller Größen befragt. Es ging um deren Prioritäten für Investitionen in ihre IT-Infrastruktur. Die meisten Teilnehmer werden ihre Technologieinvestitionen in den Bereichen Virtualisierung und Sicherheit erhöhen. Trotz der aktuellen Wirtschaftslage wollen 80 Prozent der von Harris befragten Firmen vor allem die Geschäftseffizienz steigern oder einen Wettbewerbsvorteil erreichen. Nur jeder Fünfte möchte primär Kosten reduzieren.
43 Prozent der deutschen IT-Experten werden ihre Investitionen im Bereich Virtualisierung erhöhen und nur sieben Prozent senken. Auch bei den Plänen, ihre Applikationen einem Hoster zu überlassen, setzen die IT-Experten auf Virtualisierung. So schätzen 35 Prozent der Befragten diese Technologie bereits heute und 45 Prozent in zwei Jahren als sehr geschäftskritisch ein. Am zweithäufigsten wurde gehostete IT mit 22 beziehungsweise 25 Prozent als geschäftskritisch genannt.
Mehr Virtualisierung
Nach Ansicht von Microsoft können Firmen mit Hilfe von Virtualisierung nicht nur bei ihren Installations- und Betriebskosten sparen sowie ihren Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren, sondern auch Geschäfts- und Arbeitsprozesse effektiver gestalten. So sehen bei den Investitionszielen derzeit 57 Prozent der von Harris Befragten ihre wichtigste Aufgabe in der Erhöhung der Geschäftseffizienz, 23 Prozent im Erreichen eines Wettbewerbsvorteils und 20 Prozent in der Kostenreduzierung.
"Unternehmen können ihren Geschäftserfolg auch während der aktuellen Wirtschaftslage nicht einfach nur durch Kosteneinsparungen sichern", sagt Robert Helgerth, Senior Direktor Mittelstand und Partner sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Deutschland. "IT bietet innovative Lösungen, um die Krise leichter zu überstehen und sogar Wettbewerbsvorteile zu erzielen. So wird vor allem Virtualisierung zu einem strategischen Bestandteil der Geschäftstätigkeit."
IT-Sicherheit im Vordergrund
Neben Virtualisierung bleibt das Thema Sicherheit eine zentrale Aufgabe für die IT-Experten. So werden 38 Prozent der Befragten mehr und nur zwei Prozent weniger in Sicherheitstechnologien investieren. Was IT-Innovationene betrifft, da befindet sich Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Während hier zu Lande Firmen 35 Prozent ihres IT-Budgets in neue Technologien investieren und 65 Prozent der ihnen zur Verfügung stehende IT-Gelder für die Aufrechterhaltung der Systeme ausgeben, werden in Großbritannien und in Japan jeweils 41 Prozent des IT-Budgets für Innovationen verwendet, in den USA sind es allerdings nur 29 Prozent.
Die derzeitige Krise hat dazu geführt, dass 29 Prozent der deutschen Unternehmen ihre IT-Kosten senken wollen. Von den Betroffenen sind jedoch 63 Prozent zuversichtlich, dass innerhalb der nächsten drei Jahre auch bei ihnen wieder Umsatzwachstum und Wettbewerbsvorteile im Vordergrund ihrer Geschäftstätigkeit stehen werden.
An der internationalen Harris-Studie "Core Infrastructure Preferences Research" nahmen insgesamt 1.200 IT-Experten aus den USA, Großbritannien, Japan und Deutschland teil. 47 Prozent davon treffen finale Entscheidungen für IT-Investitionen. (rw)