iPhone iPad iOS 11 Public Beta

So installieren Sie iOS 11 Public Beta richtig

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways zu Hause. Manchmal auch auf der Vespa GTS oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Vater einer Tochter, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.
Mit Apples Public Beta können Besitzer von iPad und iPhone das neue iOS 11 schon jetzt installieren. Das ist leichter, als man denkt – allerdings müssen dafür einige Vorbereitungen getroffen werden. Wir führen Sie durch den Installationsprozess, inklusive Backup und allen anderen notwendigen Schritten.

Die öffentliche Beta von iOS 11 ist raus – und alle iPhone- und iPad-Nutzer sind bis zum offiziellen Release im September 2017 dazu aufgerufen, das neue Mobil-Betriebssystem auf Herz und Nieren zu testen. Dank des Public-Beta-Programms, das Apple vor drei Jahren erstmals aufgelegt hatte, ist das auch kein Problem: Sie können die neuen Features wie das überarbeitete Multitasking, das neue Kontrollzentrum, den Dateimanager oder das neue Dock bereits jetzt schon nutzen – und Freunde und Bekannte damit beeindrucken. Insofern kann es eigentlich auch direkt losgehen, oder? Nein: Vorab ist leider ein bisschen graue Theorie nötig.

iOS 11 auf dem iPad
iOS 11 auf dem iPad

Was nutzt eine Public Beta?

Auch bei der iOS 11-Beta gilt: Nur die endgültige, offizielle Version des Apple-Betriebssystems ist eine „echte“ Betriebssystem-Version. Die Beta dient ausschließlich dem Ausprobieren und der Fehlersuche. Der Beta-Status besagt letztlich, dass es sich um unfertige Software handelt, die in Sachen Stabilität, Geschwindigkeit und Funktionalität noch nicht mit der endgültigen Version mithalten können. Vielmehr können experimentierfreudige Anwender im Rahmen der Public Beta das System schon einmal ausprobieren – und den Entwicklern Feedback geben.

Durch einen öffentlichen Betatest sorgen Software-Hersteller wie Apple dafür, dass ein großer Bestand an Endgeräten verwendet wird, um Bugs und andere Probleme der Software effektiver aufzustöbern. Die Entwickler suchen zwar ebenfalls nach solchen Mängeln, doch die endlosen Kombinationsmöglichkeiten von Endgeräten, Apps und Anwendungsszenarien lassen sich kaum „im Labor“ simulieren. So ergibt sich aus einem öffentlichen Beta-Test eine Win-Win-Win-Situation: Der Anwender kann das System schon vor dem offiziellen Start ausprobieren – und hilft den Entwicklern auf diese Weise, Bugs und Inkonsistenzen aufzustöbern. Das wiederum sorgt in der finalen Version für eine deutlich zuverlässigeres System, was wiederum allen iOS-Nutzern zugute kommt.

Für welche Geräte ist iOS 11 geeignet?

iPhone:

iPhone 7

iPhone 7 Plus

iPhone 6s

iPhone 6s Plus

iPhone 6

iPhone 6 Plus

iPhone SE

iPhone 5s

iPad:

12,9" iPad Pro 1 + 2

10,5" iPad Pro

9,7" iPad Pro

iPad Air 2

iPad Air

iPad (2017)

iPad mini 4

iPad mini 3

iPad mini 2

iPod touch:

iPod touch 6. Generation

Vorsicht beim Einsatz von Beta-Software!

Anwender, die eine unfertige iOS-Version einsetzen, haben aber auch einige Nachteile: Mit Inkonsistenzen und Abstürzen muss – vor allem in frühen Beta-Versionen – gerechnet werden. Und nicht selten gibt es Features und Funktionen, die doch erst in der finalen Version auftauchen. Umgekehrt kann es vorkommen, dass die Beta-Version Funktionen enthält, die im Rahmen der Entwicklung dann doch wieder deaktiviert werden. Daher sollte man sich nicht zu sehr an neue „Geheimfunktionen“ der Beta gewöhnen.

Für den Anwender bedeutet das vor allem eines: Beta-Versionen von iOS haben auf iPhones und iPads, die Sie tagtäglich für die Arbeit benötigen, nichts verloren! Zu hoch ist das Risiko, dass etwas Wichtiges nach dem Update auf die Beta nicht mehr richtig funktioniert oder sogar Daten aufgrund eines Fehlers verloren gehen. Zumal sich beim Wiederherstellen des Ursprungszustandes auf das aktuelle iOS 10.3 ebenfalls Datenverluste ergeben können.

Ein wirklich handfestes Argument gegen den Einsatz von Beta-Software ist übrigens iTunes: Apple pflegt die passenden iTunes-Versionen nicht als Beta bereitzustellen, was bedeutet, dass im Rahmen des Beta-Tests keine Synchronisation mit iTunes stattfinden kann. Die Schwere dieses Problems schwankt zwischen egal und höchstgradig ärgerlich, doch das müssen Sie für sich selbst entscheiden. Wenn das iTunes-Problem keine Rolle spielt, können Sie eigentlich die Public Beta aufspielen. Das ist gar nicht so schwer.

Schritt 1: Backup der aktuellen iOS-Version auf dem Rechner erstellen

Bevor Sie loslegen, sollten Sie auf jeden Fall ein lokales Backup Ihres iPhones, iPads oder iPod Touch auf Ihrem Mac oder PC anlegen. Der Grund: Da Apple mit den iOS-Aktualisierungen auch an der iCloud herumbastelt, kann es passieren, dass iCloud-Backups später nicht mehr funktionieren oder aufgrund eines Beta-Fehlers nicht mehr zurück gespielt werden können. Außerdem überschreiben iOS-Geräte vorhandene Backups in der iCloud: Ein iOS-10-Backup wird damit zu einem iOS-11-Backup – und kann später nicht wieder in iOS 10 eingespielt werden! Deshalb ist es außerordentlich wichtig, ein lokales Backup anzulegen und anschließend an einen anderen Speicherort zu verschieben – das ist die einzig sichere Methode! Öffnen Sie dazu iTunes, schließen Sie das iPad oder iPhone an und wählen Sie es in iTunes aus. Klicken Sie den Menüpunkt „Übersicht“ an und starten Sie dann mit einem Klick auf den Menüpunkt „Backup jetzt erstellen“ das lokale Backup auf Ihrem PC oder Mac.

Diese Backups liegen dann übrigens im Ordner „MobileSync“ in der User-Library. Wo genau, verrät dieses Apple-Support-Dokument – auch für die Windows-Version von iTunes!

Nehmen Sie den Ordner, der zahlreiche seltsam anmutende Dateien enthält, und legen Sie ihn an einem sicheren Ort auf Ihrem Mac ab, am besten auf einem separaten USB-Stick, einer externen Festplatte oder einer NAS. Ideal ist zum Beispiel das Time-Machine-Laufwerk: Schieben Sie das Backup einfach hier hin. So können Sie sichergehen, dass Sie die wichtige iOS-10-Sicherung nicht verbummeln oder aus Versehen überschreiben.

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