Im Gegensatz zu hausintern betriebenen virtuellen Desktop-Infrastrukturen (VDI) fallen beim Einsatz von deskMate keine Implementierungskosten an, da Tocario die hierzulande gehosteten virtuellen Desktops im Mietmodell anbietet. Unternehmen können einzelne Desktops bedarfsgerecht bereits ab einem User monatlich zu- und abbuchen können. Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit. Der Service kann kostenlos getestet werden.
deskMate Desktop-as-a-Service (DaaS) basiert auf einer von Tocario entwickelten und zum Patent angemeldeten Technologie. Damit lässt sich jedes x86 Betriebssystem mit allen gewohnten Applikationen in der Cloud betreiben. Die Technologie ist auf den Zugriff über geringe Bandbreiten optimiert. Bei deskMate wird die komplette Arbeit von Hochleistungsrechnern in einem Rechenzentrum erledigt, sodass nur "Pixel" als Datenaustausch transportiert werden. So sollen sich auch rechenintensive Daten problemlos bearbeiten lassen.Für 2014 plant das Unternehmen die Möglichkeit zur Nutzung von echten 3D Grafikkarten in Cloud Hosted Virtual Desktops.
"Ein Unternehmen mit 50 Arbeitsplätzen spart mit unserem Cloud Service im Vergleich zu bisherigen VDI-Lösungen jährlich etwa 30 Prozent der IT-Gesamtkosten. Gegenüber der Nutzung klassischer Desktops liegt die Kosteneinsparung sogar bei mehr als 40 Prozent", verspricht Tocario-CEO Carsten Unnerstall. Da es sich bei deskMate um eine Hosted Virtual Desktop Infrastructure handelt, entfallen zudem Kosten für Wartung und Support.
Vor allem die aufwändige Administration und die Kosten für zusätzlichen Storage sowie für die Virutalisierungslizenzen haben in der Vergangenheit gerade kleine Unternehmen von der Einführung virtueller Desktops abgehalten. Auch die Einbindung mobiler Anwender erwies sich oft als problematisch. In der Regel lohnte sich eine VDI-Lösung erst ab 50 Arbeitsplätzen.
Sämtliche Daten lagern in einem deutschen Rechenzentrum, das nach der höchsten Sicherheitskategorie ISO27001 zertifiziert ist und den BDSG-Anforderungen (Bundesdatenschutz) entspricht. Für Fragen steht auch ein telefonischer Support zur Verfügung.
- VDI (Virtual Desktop Infrastructure / Hosted Desktop Virtualization)
Der komplette personalisierte Desktop (inklusive Betriebssystem, Daten und Benutzereinstellungen) wird zentral im Rechenzentrum auf einem virtualisierten Server bereitgestellt und betrieben. Offline-Betrieb und Zugriff von mobilen Endgeräten sind möglich. Problematisch: die benötigte Storage-Kapazität. (Quelle: Experton) - Session oder Presentation Virtualization
Früher auch als "Server Based Computing" oder "Terminal Services" bezeichnet:stellen den Zugriff auf zentral betriebene Anwendungen bereit. Problem: In der Regel ist weder eine Personalisierung noch der Offline-Betrieb möglich. Einsatzbereich: einfache Arbeitsplätze, die nur eine oder zwei Applikationen nutzen und nicht mobil sind, meist in Verbindung mit Thin Clients genutzt. (Quelle: Experton) - Application Streaming
Applikationen werden paketiert und zentral bereitgestellt, um lokal auf dem Client in einer Sandbox betrieben zu werden. Dies ist auch offline möglich. Problematisch ist, dass die Paketierung nach jedem Software-Update der jeweiligen Applikation wiederholt werden muss. Einsatzbereich ist die Bereitstellung von Anwendungen, die mit anderen Applikationen nicht kompatibel sind. (Quelle: Experton) - Managed Desktop VM
Ein Client-Image wird zentral gemanagt und an die Clients verteilt. Die eigentliche Rechenleistung wird vom Client ausgeführt, so kann er auch offline genutzt werden. Problematisch ist das Management der virtuellen Maschinen und des Basis-Clients. Einsatzbereich: Clients in Niederlassungen und Home-Offices. (Quelle: Experton Group)
Vertrieb über Partner
Tocario wurde 2011 von drei ehemaligen HP-Mitarbeitern gegründet, um Desktopvirtualisierung als Cloud Service zu entwickeln. Zwar können Kunden die gehosteten, virtuellen Desktops bei Tocario direkt online beziehen. Das Schwergewicht liegt aber auf dem Partnergeschäft: "In der Regel wollen aber die meisten mittelständischen Unternehmen auf dieser Infrastruktur auch ihre Applikationen oder ERP-Systeme betreiben. Diese Leistungen können nur Value Added Reseller erbringen, weshalb wir dieses Geschäft ausschließlich unseren Partner überlassen", wie Unnerstall erklärt. Reseller können deskMate mit eigenen Diensten und Applikationen veredelt auch unter eigenem Brand vermarkten (White-Label-Modell) und die entsprechenden Verträge und Preise mit dem Kunden vereinbaren. Das Partnerprogramm des Herstellers (Tocario Partner Network) sieht rabattierte Bezugspreise für Reseller vor und unterstützt deren unterschiedliche Reseller-Geschäftsmodelle:
1. Partner4Affiliate
Dieser Programmbaustein richtet sich vor allem an reine Reseller, die ihren Kunden den Desktop-as-a-Service in Reinform anbieten und an deskMate mitverdienen wollen
2. Partner4Solutions
Dieses Programm richtet sich an Mehrwertpartner, die auf Basis von deskMate ihren Kunden zusätzliche Services bieten, beispielsweise Service und Support rund um Applikationen oder als Ergänzung für das Server- und Storage-Outsourcing. Diese Partner bekommen von Trocario auch Leads weitergeleitet, wenn ein Kunde, der sich direkt beim Hersteller registriert hat, neben den Desktops noch zusätzliche Services benötigt.
3. Partner4SaaS
Dieses Programm wurde speziell für Software-Hersteller entwickelt, die mit Hilfe von deskMate ihre Software online verfügbar machen möchten. Dabei können online Softwaredemos für Kunden zur Verfügung gestellt oder die native Software als eine Software-as-a-Service Lösung vertrieben werden. Für Partner4Solutions und Partner4SaaS besteht die Möglichkeit eines Customisings der Portalumgebung und des Desktops auf eine Whitelabel Lösung.