Zweiter Anlauf

Kodak - Die verschobene Revolution

08.10.2009

Großbritannien Vorbild für Deutschland

Der ESP9 von Kodak soll bei durchschnittlicher Nutzung gegenüber Wettbewerbsprodukten über 100 Euro Tintenkosten im Jahr sparen.
Der ESP9 von Kodak soll bei durchschnittlicher Nutzung gegenüber Wettbewerbsprodukten über 100 Euro Tintenkosten im Jahr sparen.

In Großbritannien, wo die Kampagne bereits seit einigen Monaten läuft, konnte der einstige Foto-Riese damit den Marktanteil immerhin auf einen zweistelligen Wert steigern. "Wir wollen in Deutschland etwas Ähnliches wie Großbritannien erreichen", erklärt Kodak-Direktor Felke. Allerdings ist der britische Markt nicht so ohne weiteres mit der Channel-Struktur in Deutschland zu vergleichen. Im Consumer-Segment dominieren im vereinigten Königreich einige wenige Retailer, während der Fachhandel kaum eine Rolle spielt. Kodak trifft hierzulande auf einen gesättigten Markt in dem extrem preisaggressiv gehandelt wird. Immer noch spielt der Anschaffungspreis des Druckers für die Kunden eine elementare Rolle.

Um einen höheren Preis zu rechtfertigen, braucht es Überzeugungsarbeit seitens des Händlers. Das wird im Zweifel bei den Flächenmärkten und E-Tailern nicht erfolgen, denn dort warten auch Drucker von HP, Epson, Brother, Lexmark und Canon darauf, verkauft zu werden. Auf den Umsatz diesen Herstellern wollen Re- und E-Tailer sicher nicht verzichten. Zudem verdient man dort ganz gut mit den teuren Verbrauchsmaterialien.

Den Fachhandel hat Kodak aber nicht im Visier. Die Distributionslandschaft ist mit Ingram Micro und der Duttenhofer-Gruppe rudimentär. Man sei aber im Gespräch mit weitern Distributoren, erklärt Martin Wadenpohl, Business Development Manager Inkjet. Das "Drucken mit Gewinn"-Online-Portal führt beim Preisvergleich mit anderen Herstellern zu einer direkten Bestellmöglichkeit der Kodak-Produkte, realisiert vom Kodak-Partner Digital River International in Luxemburg. Auch hier bleibt der deutsche Fachhandel außen vor.

Bereits beim ersten Anlauf im deutschen Markt vor zwei Jahren setzte Kodak zur Markteinführung zunächst nur auf MediaMarkt und Saturn, während sich der Rest des Channels gedulden musste. Ein Marktanteil von gerade einmal einem Prozent war die Folge. (awe)

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