Microsoft hat angekündigt, 20.000 Zeilen Programmcode freizugeben. Der Redmonder Software-Konzern wird den für den Linux-Kernel geschriebenen Code unter der General Public License (GPLv2) veröffentlichen. Genauer handelt es sich dabei um Treiber, die den optimierten Betrieb von Linux auf Basis von Microsofts Virtualisierungsplattform HyperV ermöglichen sollen.
"Linux kann auf dieser Basis auch ohne diese Treiber betrieben werden, aber es werden nicht dieselben Performance-Levels erreicht", betont Tom Hanrahan, Direktor des Microsoft Open Source Technology Center. Diese HyperV-Komponenten zur Integration von Linux waren ursprünglich proprietäre Software, was sich jedoch nicht mit der von den Linux-Entwicklern bevorzugten Softwarelizenz vereinbaren ließ. Deren Ziel ist es, die Freiheit von Software auch in der Weiterentwicklung von anderen sicherzustellen.
"Im Rahmen des Linux Driver Projects haben wir mit Entwicklern von Microsoft an einer Lösung gearbeitet. Wir kooperieren im Monatsdurchschnitt mit zwei Unternehmen, um deren Code für den Linux-Kernel zu optimieren", berichtet Linux-Kernel-Entwickler Greg Kroah Hartmann.
Bei Microsoft handle es sich jedoch um eine mittlere Sensation, da das Unternehmen nicht immer an der bestmöglichen Zusammenarbeit mit der Linux-Community interessiert gewesen sei, seinen Code jetzt aber unter GPLv2 veröffentliche. Microsoft sei auch fortan gewillt, seinen Code unter dieser Lizenz weiterzuentwickeln, neue Funktionen zu implementieren und Fehler zu beheben.