Zwischenfinanzierung von Rechnungen

Unverzüglicher Geldeingang dank Factoring

Martin Schwer arbeitet seit vielen Jahren als Fachjournalist für Themen rund um Finanzierung und Versicherung. Er schreibt für diverse Fachzeitschriften, als Ghostwriter und unterstützt das Marketing von Unternehmen.
Corona konnte das Geschäftsklima der ITK-Branche bislang nur kurz eintrüben, die Digitalisierung wirkt weiterhin als zuverlässiger Treiber. Dieses Wachstum will finanziert werden, eine zunehmend restriktive Kreditvergabepraxis bremst jedoch manche Unternehmen. Factoring kann den Zahlungseingang beschleunigen und damit Liquidität schaffen.
Factoring macht den Unternehmer rasch wieder "flüssig".
Factoring macht den Unternehmer rasch wieder "flüssig".
Foto: pixinoo - shutterstock.com

Material, Löhne und andere Aufwände: die Kosten vieler ITK-Unternehmen steigen ständig. Phänomene wie der Chipmangel und allgemein angespannte Rohstoffmärkte verstärken diese Entwicklung noch - Ende offen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist es überlebenswichtig, dass die Kunden ihre Außenstände unverzüglich begleichen. Schließlich dulden Gehälter und Sozialversicherungsabgaben keinen Aufschub.

Bereits reguläre Zahlungsziele von sechs Wochen oder mehr können zur Belastung werden. Zahlen dann einige Kunden nicht pünktlich, entstehen schnell Liquiditätsengpässe. Gerade Corona zeigt zudem, wie sich die Rahmenbedingungen verschlechtern können und dass deshalb eine breite Finanzierungsbasis sinnvoll ist. Ein Schritt in diese Richtung besteht darin, den Geldeingang zu beschleunigen.

Alternative Zwischenfinanzierung

Ein bewährtes Mittel dazu heißt Factoring und das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Unmittelbar nach Rechnungsstellung verkauft das Unternehmen seine Rechnungen an einen externen Dienstleister. Dieser übernimmt die Zwischenfinanzierung, bis der Kunde bezahlt. Es handelt sich also nicht um einen Kredit oder ähnliches, Factoring sorgt lediglich für eine Beschleunigung des Zahlungseinganges.

Deshalb begrüßen etwa die Banken die Ergänzung zum bestehenden Finanzierungsmix sowie die positiven Auswirkungen von Factoring auf Bilanz und Eigenkapitalquote. Vor allem Großunternehmen setzen schon länger auf den Rechnungsverkauf, doch mittlerweile existieren auch speziell für kleinere Unternehmen entwickelte Lösungen. Diese eignen sich selbst für Fachhändler, Service Provider und Systemhäuser, die nur auf geringe Rechnungsbeträge kommen.

Kosten situationsabhängig

Selbstverständlich ist Factoring nicht kostenlos, der jeweilige Dienstleister verlangt Gebühren für die Zwischenfinanzierung. Zusätzliche Sicherheiten sind übrigens nicht erforderlich, der Factor erwirbt die Forderung als Sicherheit. Außerdem stehen den Kosten unterschiedliche Einsparpotenziale und andere Vorteile gegenüber.

Bei konsequenter Nutzung angebotener Skonti und Rabatte - möglich durch permanente Liquidität - lassen sich die Kosten für die Rechnungsvorschüsse in vielen Fällen nahezu decken. So richten sich die individuellen Konditionen nach den Rahmenbedingungen des jeweiligen Unternehmens und lassen sich nicht pauschal beziffern. In vielen Fällen ist es sinnvoll, vorab eine konkrete Zahl beim jeweiligen Dienstleister anzufragen.

Keine Veränderung für die Kunden

Digitalunternehmen sollten den Factoring-Partner mit Bedacht auswählen. Speziell auf klein- und mittelständische Unternehmen sowie auf Freelancer und Selbständige spezialisiert ist Cashfox. Die schlanke Lösung für mehr Liquidität funktioniert auch über mobile Geräte, das Portal ist damit auch für die Arbeit unterwegs optimiert, Rechnungen lassen sich sogar per Smartphone hochladen. Verfügbar sind weite Teile des klassischen Factorings - angepasst auf die Bedürfnisse zum Beispiel eines ITK-Dienstleisters.

Damit erhalten Firmen 100 Prozent des Auszahlungsbetrags innerhalb von 24 Stunden ausbezahlt. Sie können sogar aussuchen, welche Rechnungen sie verkaufen möchten. Auch ein wichtiger Punkt: obwohl ein Dienstleister zwischengeschaltet ist, merken viele Kunden kaum etwas von Factoring. So ändert sich lediglich die Kontonummer. Der Firmenname bleibt und auch die Abläufe sind wie zuvor. Und wer davon erzählt, bekommt vor allem positive Rückmeldungen. Schließlich kennt jeder die Situation in punkto Liquidität aus eigener Erfahrung.

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