Die Masche war einfach aber auch dilettantisch: Zusammen mit zwei Komplizen bestellte ein 20-jähriger Postmitarbeiter per Nachnahme bei Online-Shops Elektronikartikel wie Smartphones, Tablets und Notebooks.
Der angegebene Empfänger existierte allerdings gar nicht. Die Adresse lag aber im Zustellbezirk des Angeklagten. Wie die Kieler Nachrichten berichten, wurde der Täter von seinen Komplizen per SMS über bevorstehende Sendungen informiert. Daraufhin nahm er die Pakete vom Band ohne sie wie vorgeschrieben einzuscannen und verstaute sie im Zustellfahrzeug. Auf seiner Tour übergab er dann die Ware an einen Mittäter. Insgesamt erschlich sich das Trio dadurch knapp 30.000 Euro.
Da alle verschwundenen Sendungen in seine Zuständigkeit fielen, wurde der Postangestellte überwacht und flog auf. Das Gericht wertete die Tat als "gravierenden, aber einmaligen Ausrutscher". Der nicht vorbestrafte Täter wurde von der Jugendrichterin zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.