SAP S/4HANA

Migration in die Cloud - ein lohnender Kraftakt



Seit 2021 ist Sören Genzler für die SAP Solutions bei SoftwareOne in der DACH-Region tätig. Zuvor war er acht Jahre als SAP – SystemX Alliance-Management EMEA bei IBM – später Lenovo – beschäftigt. Auch in den Bereichen Infrastruktur, Datenbankentwicklung sowie Administration kann er langjährige Kenntnisse aufweisen. Insgesamt blickt er auf über 25 Jahre Erfahrung in der IT-Branche zurück.
Unternehmen bereiten sich zunehmend auf den Wechsel zu SAP S/4HANA vor.
Kunden fahren am besten, wenn ein MSP das Hosting und den Betrieb der SAP S/4HANA-Cloud übernimmt.
Kunden fahren am besten, wenn ein MSP das Hosting und den Betrieb der SAP S/4HANA-Cloud übernimmt.
Foto: Monkey Business Images - shutterstock.com

Ende 2027 läuft die Mainstream-Wartung für die SAP Business Suite 7 aus. Doch während manche Unternehmen ihre Systeme in die Cloud migrieren und so Wettbewerbsvorteile erzielen, schrecken andere vor dem Aufwand zurück. Die zentrale Frage: Wie gelingt der Wechsel nachhaltig?

Wenn der Wartungsvertrag ausläuft

ERP-Systeme sind das Herzstück vieler Unternehmen. Inzwischen ist es eine Seltenheit, wenn Bereiche der Unternehmens-IT einmal nicht daran angebunden sind. Gerade deshalb scheuen einige Unternehmen einen aufwendigen Wechsel auf SAP S4/HANA. Da allerdings die Mainstream-Wartung für die SAP Business Suite 7 Ende 2027 ausläuft, steigt der Druck, sich intensiver mit der Transformation auseinanderzusetzen.

Die meisten Unternehmen entscheiden sich dazu, SAP S/4HANA als Cloud-Version zu betreiben, weil sich so der Aufwand der eigenen IT reduzieren lässt. Nicht zuletzt verfolgt SAP selbst eine Cloud-First-Strategie und investiert derzeit stark in Cloud-Lösungen. Mit der Cloud können Unternehmen flexibel skalieren, denn hier lassen sich kurzfristig für ein Projekt Ressourcen aufstocken. Zudem sparen Unternehmen bares Geld. Laut Business-Case-Berechnungen reduzieren sich Infrastruktur- und Betriebskosten um bis zu 40 Prozent, wenn die SAP-Landschaft auf Microsoft Azure, Google Cloud Platform oder Amazon Web Services migriert werden.

Auch in puncto Sicherheitsvorkehrungen haben die großen Hyperscaler inzwischen nachgelegt und moderne, zeitgemäße Sicherheitsvorkehrungen etabliert. Lang dagewesene Vorbehalte zu Sicherheitsrisiken in Bezug auf unternehmenskritische Anwendungen sind so relativiert. Für Anwender selbst ist der Unterschied zwischen On-Premises oder Cloud marginal.

Viele Provider bieten an, Pilotprojekte durchzuführen, indem Systeme mit anonymisierten Daten testweise in die Cloud verlagert und in der Praxis getestet werden. So können etwaige Ressentiments beseitigt werden, bevor es an die eigentlichen Kronjuwelen geht. Wer sich für die Cloud entscheidet, hat die Wahl zwischen dem SAP-Programm "RISE with SAP" oder einer Direct Cloud mittels eines Dienstleisters.

RISE with SAP: Die richtige Wahl?

RISE with SAP umfasst ein Cloud ERP, das entweder in einem SAP-Rechenzentrum oder bei einem Hyperscaler gehostet wird. SAP übernimmt beim hauseigenen Angebot die Betriebsverantwortung und bietet darüber hinaus technischen Support. Als Zusatz erhalten Kunden, teilweise limitierten, Zugang zu anderen SAP-Tools. Unternehmen können so Kosten für weitere Services einsparen - etwa für das Einsteigerpaket für SAP Business Process Intelligence, das SAP Business Network oder die SAP Business Technology Platform.

Um den Wechsel nachhaltig zu planen, sollten Unternehmen allerdings zunächst überlegen, ob der in "RISE with SAP" enthaltene SAP-Basisbetrieb und der technische Support für den Betrieb ihrer individuellen SAP-Plattform ausreichen. Denn dieser umfasst keine peripheren Systeme. Wenn es beispielsweise zu einer Störung kommt, müssen Kunden zunächst einmal herausfinden, ob Schnittstellen oder die Peripherie die Ursache darstellen oder der Fehler bei der SAP-Plattform liegt. Je tiefer das ERP-System in die Unternehmens-IT integriert ist, umso komplexer sind auch die Fehlerquellen.

Die Alternative: Die SAP S/4HANA-Cloud eines Managed Services Providers nutzen

Viele Unternehmen wünschen sich Projektverantwortliche, die Tickets koordinieren, und sich auch um Probleme jenseits der SAP-Plattform kümmern. Viele Managed Services Provider (MSP) bieten das an. Der Aufwand für die Koordination eines SAP-Projekts ist hierbei am geringsten, wenn Unternehmen bei einem MSP direkt das Hosting und den Betrieb der SAP S/4HANA Cloud einkaufen.

Ein großer Vorteil: Bei Problemen haben Unternehmen einen festen Ansprechpartner und können sicher sein, dass ihre Systeme wie in den SLAs vereinbart laufen - auch was periphere Systeme anbelangt. So sparen sie im Falle einer Störung wertvolle Zeit. Dies ist gerade in der SAP-Umgebung wichtig, da Ausfälle oft gravierende Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben.

SAP S/4HANA ist für Unternehmen der Wegbereiter für die digitale Transformation. Um den reibungslosen Betrieb auch nach der Migration zu sichern, sollten Unternehmen die Cloud-Variante wählen und während des Entscheidungsprozesses die richtigen Fragen stellen. Reicht das Angebot von RISE with SAP aus oder eignet sich die Direct Cloud eines MSP besser für den eigenen Bedarf?

In der Praxis beziehen auch Unternehmen, die sich für RISE with SAP entscheiden haben, in vielen Bereichen zusätzlich die Unterstützung eines MSP. Arbeiten Unternehmen von Beginn an mit einem Dienstleister zusammen, profitieren sie vom Rundum-Service aus einer Hand. Denn der MSP kann bereits vor der Migration zur Seite stehen und im Anschluss beim Wechsel unterstützen. Er kümmert sich zudem darum, die SAP S/4HANA Cloud einzurichten und zu betreiben. Darüber hinaus kann der Managed Service Provider Aufgaben in der gesamten IT-Umgebung betreuen.

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