Die Software werde intern von einigen Mitarbeitern getestet, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Mittwoch. Es gebe noch keine Entscheidungen dazu, wie die Technologie für Verbraucher verfügbar gemacht werden könnte, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
ChatGPT sorgt seit Ende vergangenen Jahres für Aufsehen, weil der Chatbot auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen kommunizieren kann. Die Software des Start-ups OpenAI wurde dafür mit einer gewaltigen Menge an Daten trainiert. Sie formuliert einen Satz, indem sie Wort für Wort abschätzt, wie er weitergehen könnte. Ein Nachteil des Prinzips ist, dass das Programm kein Verständnis für die Inhalte hat: Deshalb kann es auch mit Überzeugung Informationen ausgeben, die völlig falsch sind.
Konzernchef Tim Cook betonte zuletzt im Mai, dass Apple in Software mit künstlicher Intelligenz großes Potenzial sehe, sie aber mit Bedacht einsetzen wolle. Der iPhone-Konzern setzt Funktionen mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz zum Beispiel bei der Verbesserung von Fotos, der Autokorrektur beim Schreiben oder der Erkennung von Autounfällen und Stürzen ein. Apple war vor mehr als einem Jahrzehnt auch ein Vorreiter bei Sprachassistenten mit der Software Siri. Sie ist jedoch weniger sprachgewandt als etwa ChatGPT.
Bloomberg zufolge kann der Apple-Chatbot - ähnlich wie ChatGPT - unter anderem Texte zusammenfassen und Fragen auf Basis verfügbarer Informationen beantworten. Einige Entwickler hätten der Software den Spitznamen "Apple GPT" gegeben. Die Apple-Aktie sprang nach dem Bloomberg-Bericht zunächst um etwa zwei Prozent hoch. Später flaute das Plus auf rund 0,5 Prozent ab.
Auch andere Tech-Schwergewichte wie Google und der Facebook-Konzern Meta entwickelten eigene Technologien für KI-Chatbots. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI ein. (dpa/rs/rw)