Motorola Mikrofon-Tattoo

Ein Smartphone-Mikrofon, das unter die Haut geht

19.11.2013
Das Moto X des Google-Tochterunternehmen Motorola ist vollgestopft mit Sensoren, doch scheinbar geht dieser Schritt dem Hersteller noch nicht weit genug.
Die Idee von Motorola sieht vor, dass der Ton direkt von den Stimmbändern abgefangen wird.
Die Idee von Motorola sieht vor, dass der Ton direkt von den Stimmbändern abgefangen wird.
Foto: USPTO

Nun ist nämlich ein Patent von Motorola aufgetaucht, das ein Smartphone-Mikrofon beschreibt, das wie ein Tattoo unter die Haut gestochen wird. Nicht zuletzt Google Glass und die Smartwatches der unterschiedlichen Hersteller geben den Trend nach direkt am Körper getragenen technischen Geräten vor.

Solche "Wearables" sollen ihren Mehrwert durch intuitive Bedienung und im Alltag leicht zugängliche hilfreiche Informationen erhalten - ob sie sich auch tatsächlich durchsetzen und als nützliche Helfer herausstellen werden, muss sich noch zeigen. Bis dahin wird viel ausprobiert, sei es von großen Unternehmen, oder Hobby-Bastlern. Doch nicht nur auf der Haut getragen werden solche Geräte künftig von sich Reden machen, mittlerweile gehen sie sprichwörtlich unter die Haut.

Schon vor einigen Monaten wurde ein Fall bekannt, bei dem sich der "Bio-Hacker" Rich Lee Kopfhörer direkt am Gehörgang implantieren ließ, nun meldet Motorola ein durchaus als kurios zu bezeichnendes Patent an. So hat der Hersteller bei der US-amerikanischen Patentbehörde (USPTO) einen Antrag auf ein Mikrofon gestellt, das direkt am Hals unter die Haut gestochen wird. Dieses Tattoo soll dann als Verlängerung zu einem "mobilen Kommunikations-Gerät" dienen und dabei gegenüber dem externen Mikrofon den Vorteil bieten, dass der "Audio-Stream" der Stimmbänder direkt abgegriffen wird. So werden Umgebungsgeräusche auf ein Minimum reduziert. Die Verbindung mit einem Smartphone soll über einen NFC-Chip ermöglicht werden und auch ein Akku findet scheinbar neben dem Rachen platz.

Motorola-CEO Dennis Woodside und Regina Dugan, Chefin für Forschung und Entwicklung, hatten bereits im Juni angedeutet, weiter in diese Richtung forschen zu wollen. Dugan zeigte sogar auf der von AllthingsD ausgerichteten Messe D11 ein in ihrem Unterarm eingestochenes NFC-Tattoo. AreaMobile/(bw)

Zur Startseite