Flash für Heimanwender

Adobe stellt Flash-Version für internetfähige TV-Geräte vor

20.04.2009
Von pte pte
Der Software-Anbieter Adobe präsentierte eine Flash-Plattform für internetfähige Home-Entertainment-Endgeräte.
"Adobe Flash Platform for the Digital Home" - irgendwann zahlt sich die Macromedia-Übernahme aus.
"Adobe Flash Platform for the Digital Home" - irgendwann zahlt sich die Macromedia-Übernahme aus.

Der Software-Anbieter Adobe präsentierte eine Flash-Plattform für internetfähige Home-Entertainment-Endgeräte. Mit dieser Flash-Version will Adobe Videoinhalte auf TV-Geräte, Set-Top-Boxen oder Blu-ray-Player darstellen können. Laut Angaben des Softwareherstellers ist die aktuell vorgestellte Softwareversion namens "Adobe Flash Platform for the Digital Home" ab sofort für Originalausstatter von entsprechenden digitalen Geräten beziehbar. Mit ersten Produkten, in der die neuartige Technologie integriert ist, würde bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 gerechnet.

"Die Adobe Flash Platform for the Digital Home wird die Art und Weise, wie wir Video-Content auf dem Fernsehgerät konsumieren, grundlegend verändern", erklärt David Wadhwani, General Manager und Vice President der Platform Business Unit bei Adobe. Die Verbraucher würden auf Flash-Technologie basierende Videos, Applikationen und Dienste heute nicht mehr nur am PC, sondern auf allen möglichen verschiedenen Bildschirmen nutzen wollen. "Unsere längerfristige Vision ist es, Flash auf allen mit einem Display ausgestatteten Endgeräten zur Verfügung zu stellen", betont Adobe-Sprecher Alexander Hopstein. Um dieses Anliegen voranzutreiben, habe der Softwarekonzern das sogenannte Open Screen Project initiiert. "Wir sind in dieser Hinsicht zwar noch nicht am Ende des Wegs angekommen, mit der aktuell vorgestellten für TV-Geräte optimierten Flash-Version schaffen wir aber einen wichtigen Schritt, um unser Ziel zu erreichen", meint Hopstein.

Dass die bekannte Adobe-Software nach dem Internet nun auch in anderen Bereichen wie dem Mobile oder dem TV-Sektor zum Einsatz kommen soll, ist für Hopstein nur eine "logische Konsequenz". "Die Zahl der TV-Hersteller, die ihre Geräte mit einem Netzwerkzugang ausstattet, nimmt deutlich zu. Bislang ist aber trotzdem zumeist der Umweg über den Computer notwendig, um Online-Videos am Fernsehbildschirm betrachten zu können. Mit der neuen Flash-Version machen wir den Web-Content direkt auf dem TV zugänglich", erläutert der Adobe-Sprecher. Dass dieses Engagement innerhalb der Entertainment-Branche sehr geschätzt werde, verdeutliche schon alleine die Vielzahl der Partnerunternehmen, die sich ausdrücklich für einen weiteren Ausbau der Flash-Technologie aussprechen würde.

Adobe war mit seinem Flash-Player bislang vor allem im Computerbereich sehr erfolgreich. Einer Erhebung des US-Marktforschungsinstituts comScore zufolge werden knapp 80 Prozent der weltweiten Online-Videos mithilfe der Flash-Technologie betrachtet. "Rund 98 Prozent der Internet-PCs haben unsere Software installiert", bestätigt Hopstein. Flash sei dabei aber weit mehr als ein reines Animationsformat. "Es ermöglicht sowohl die Betrachtung von Videos als auch die Nutzung von Rich-Internet-Applikationen", so Hopstein abschließend. (pte) (wl)

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