Dank der überraschend stark anziehenden Nachfrage nach PCs hat der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) im dritten Quartal einen geringeren Verlust geschrieben als befürchtet. Zum Ausblick äußerte sich das in Silicon Valley beheimatete Unternehmen am Donnerstagabend derweil nicht ganz so optimistisch wie Konkurrent Intel am Dienstag.
Die zunehmende Konsumlaune spürte AMD allerdings schon zwischen Juli und Ende September. Im Vergleich zum Vorquartal steigerte AMD seinen Umsatz im Berichtszeitraum um 18% auf 1,4 Mrd USD. Gegenüber dem dritten Quartal 2008 entsprach dies allerdings einem Rückgang von 22%.
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Tags zuvor hatte das Marktforschungsinstitut Gartner berichtet, dass die weltweiten Computerverkäufe im dritten Quartal wegen eines überraschend guten Schuljahresanfangsgeschäft entgegen den Erwartungen leicht gestiegen ist. Dies ersparte AMD unterm Strich zwar keinen Verlust. Doch konnte der Konzern den Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahr immerhin eindämmen. So fiel nun ein Minus von 135 Mio USD bzw 0,18 USD je Aktie an nach minus 0,22 USD je Anteilschein im Vorjahr.
Analysten hatten mit einer Ausweitung des Verlusts auf 0,42 USD pro Aktie gerechnet. Im jetzigen Ergebnis ist allerdings ein Sondergewinn von 66 Mio USD enthalten aus dem Rückkauf eigener Schuldtitel.
Die Prognose für das Schlussquartal fiel derweil positiv aus. Demnach rechnet der Konzern aus Sunnyvale nun mit einem "moderaten" Umsatzwachstum im Vergleich zum dritten Quartal. Analysten erwarten Umsätze von 1,36 Mrd USD, was einem leichten Rückgang entspräche.
Konkurrent Intel hatte die Messlatte am Dienstag gleichwohl etwas höher gehängt, indem der Konzern die Viertquartalsprognosen der Analysten noch deutlicher getoppt hatte. AMD-Aktien verloren am späten Donnerstagabend im nachbörslichen US-Handel 3,7%. (dowjones/bb)