Die Zahlen bestätigen diese Einschätzung, da 59 Prozent der befragten Unternehmen angaben, von Exporten in den Dollarraum abhängig zu sein. Mit 54 Prozent ungleich weniger kaufen jedoch kaum im Dollarraum ein. Schließlich bedeutet die Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro von derzeit über dreißig Prozent binnen der vergangenen zwei Jahre eine mehr als deutliche Belastung der Unternehmensergebnisse. Wesentliche Hauptgründe, warum nach wie vor nur wenige trotz des niedrigen Währungskurses im Dollarraum einkaufen, liegen beispielsweise in den Rahmenbedingungen wie unterschiedlichen technischen Normen und Zöllen (48 Prozent). Trotz der kulturellen Unterschiede stehen viele der befragten Unternehmen jedoch einer Zusammenarbeit mit Lieferanten im Dollarraum grundsätzlich positiv gegenüber. So stellen mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) die Kompetenz der Lieferanten im Dollarraum nicht in Frage. Auch sehen rund drei Viertel der Unternehmen mangelndes eigenes Know-how nicht als Hürde, im Dollarraum einzukaufen.
"Wenn es sich für Unternehmen lohnt, im Dollarraum einzukaufen, heißt dies jedoch nicht zwingend, dies in den USA zu tun. Schließlich sind die Vereinigten Staaten trotz der günstigen Währung kein Niedrigkostenland", so Schuh gegenüber pressetext. Vor allem Faktorkosten für arbeitsintensive Produkte können den Währungsvorteil durch Transportkosten und Versicherungen schnell verlieren. Alternativen zu den USA seien insbesondere Länder, deren Währungen eng an den Dollar gekoppelt sind und parallel dazu über niedrige Faktorkosten verfügen. Mexiko, Argentinien, Weißrussland, die Golfstaaten, Vietnam und Malaysia sind unter dem Hedging-Gesichtspunkt als Beschaffungsmarkt für Unternehmen daher besonders attraktiv. (pte)