Handy-Recycling

Tonne oder Pfand?

15.03.2012

Unsachgemäße Demontage führt zu Gesundheitsschäden

Ende Februar 2012 hatte die Bundesregierung das sogenannte Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) beschlossen. Ziel dieses Progamms ist es, durch die Schaffung von Marktanreizen, die Intensivierung der Forschung und gezielte Innovationen den Einsatz von Rohstoffen und Ressourcen deutlich zurückzufahren und damit das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Auch der Handy-Bereich spielt wegen der bei der Handy-Produktion verwendeten wertvollen Rohstoffe eine Rolle in diesem Programm.

Mitte Januar 2012 hatte das Europäische Parlament einer Novelle der europäischen Elektro- und Elektronikaltgeräterichtlinie (WEEE) zugestimmt. Ziel der neuen Richtlinie ist es, innerhalb von sieben Jahren die Sammelquoten bei Elektroaltgeräten in allen EU-Mitgliedsstaaten deutlich zu erhöhen und das illegale Verbringen von ausgedienten Geräten - beispielsweise durch konsequentere Kontrollen in den Häfen - wirksamer als bisher zu unterbinden. "Europa kann sich den Abfluss der in den Alt-Geräten enthaltenen Metalle und Seltenen Erden nicht länger leisten. Diese Materialien müssen recycelt und der Industrie als hochwertige Sekundärrohstoffe wieder zur Verfügung gestellt werden", betont BDE-Präsident Kurth. Zudem drohten bei der unsachgemäßen Demontage dieser Geräte in einzelnen afrikanischen Ländern den damit beschäftigen Menschen, die meist ohne technische Hilfsmittel und Schutzmaßnahmen agieren müssten, massive gesundheitliche Schäden. (AreaMobile/bw)

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