Schluss mit den Vorurteilen zu quelloffener Software! Die Wahrheit über moderne Open-Source-Software muss ans Tageslicht - sagt Emma McGrattan, Chef-Softwarearchitektin bei Ingres.
Bei jedem Pokerspiel kommt der Moment der Wahrheit, der Moment, in dem alle Spieler ihre Karten auf den Tisch legen. Die Zeit der Bluffs ist dann vorbei. Gewinnen wird derjenige, der das beste Blatt hat.
Deshalb sollten auch Anbieter von Closed-Source-Lösungen endlich ihre Karten auf den Tisch legen. Allzu lange behaupten sie schon, dass die Open-Source-Technologie nur eine Randerscheinung ist, dass sich Open-Source-Produkte für geschäftskritische Anwendungen nicht eignen und dass Veränderungen im Quellcode geradezu erschreckend ungeregelt und unkontrolliert ablaufen. Einige kommerzielle Anbieter unterstellen gar, dass für Open-Source-Software kein professioneller Support gewährleistet ist. Und sie schüren gezielt Ängste und Unsicherheiten hinsichtlich der geistigen Eigentumsrechte an Open-Source-Code. Die FUD (fear, uncertainty and doubt) genannte Marketingstrategie zielt auf Verunsicherung der Kunden ab. Hier gilt es nun, die Wahrheit über moderne Open-Source-Software ans Tageslicht zu bringen.
Vorurteil 1: Open Source ist eine Randerscheinung
Möglicherweise war dieses Argument berechtigt, als Linux und Apache noch in den Kinderschuhen steckten. Aber heute, viele Jahre später, haben sich Open-Source-Produkte weltweit eine solide Position in den Rechenzentren erarbeitet. Die Abwertung von Open Source als Randerscheinung ist daher schlichtweg nicht mehr haltbar. Quelloffene Lösungen haben sich einen beeindruckenden Marktanteil erobert. Sie sind schon lange nicht mehr nur eine praktikable Alternative zu traditionellen Closed-Source-Produkten. Clevere IT-Leiter wissen vielmehr, dass Open-Source-Software häufig die besseren Resultate erbringt und ihre kommerziellen Rivalen - hinsichtlich Performance, Flexibilität, Sicherheit und Funktionalität ist sie dem "closed source" vielfach überlegen.