Schnell und sicher ans Geld

05.06.2007
Von Wibke Spiessbach

Bonität prüfen, Risiken absichern

Grundlage für ein effizientes Forderungsmanagement sind fundierte Wirtschaftsinformationen und Bonitätsauskünfte. Auch Stammkunden können plötzlich mit ihren Zahlungen säumig bleiben. Ihr Zahlungsverhalten sollten Lieferanten ebenfalls regelmäßig überprüfen. Qualifizierte Firmeninformationen für das In- und Ausland bieten führende Wirtschaftsauskunfteien wie Bürgel, Coface, Creditreform, Dun & Bradstreet oder Euler Hermes. Hilfreich sind auch brancheninterne Datenpools, die auf dem Austausch vertraulicher Geschäftsinformationen basieren. So können Firmen ihre Bonitätsprüfungen um eine aktuelle Erfolgsbetrachtung der Kunden erweitern. Maximale Transparenz bieten branchenübergreifende Datenpools. "Denn wenn ein Kunde gegenüber B- und C-Lieferanten in Verzug gerät, deutet das bereits auf einen Zahlungsengpass hin, der früher oder später auch das eigene Unternehmen betreffen kann", betont DHPG-Wirtschaftsprüfer Norbert Nettekoven.

Im Moment unterschätzen noch viele deutsche Unternehmen die Bedeutung eines effizienten Forderungsmanagements. Der stabile Konjunkturaufschwung sorgt allgemein für ein besseres Zahlungsverhalten, auch im gewerblichen Bereich. In einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) melden 80 Prozent der befragten Unternehmen, dass sich die Rechnungstreue ihrer Geschäftspartner verbessert hat. Während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr um rund 20 Prozent auf 25.000 Firmenzusammenbrüche sinken soll, erwartet der BDIU eine Steigerung der Verbraucherinsolvenzen um fast 40 Prozent auf rund 130.000 Verfahren.

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