Die neuen Grafikchips im Überblick
Welcher Grafikchip ist der optimale? Sicher nicht der teuerste, denn der lohnt sich nur für Spieler, die ein Riesen-Display besitzen und denen der Stromverbrauch des PC egal ist. Die Auswahl des Grafikchips bestimmen neben 3D-Tempo und Stromverbrauch des Chips auch Merkmale der Karte - ihre Größe, die Anschlussmöglichkeiten sowie ihre Lautstärke im PC.
Alle von uns vorgestellten Modelle sind Direct-X-10-, HDCP- sowie HD-DVD- und Blu-ray-kompatibel. Sie sind nur ein Slotblech breit und kommen allesamt mit PCI-Express-Schnittstelle.
Die Testergebnisse des anspruchsvollen Benchmarks 3D Mark 06 finden Sie im nebenstehenden Diagramm. Die Werte der neuen Modelle sind rot markiert. Da ein synthetisches Testprogramm wie 3D Mark aber nur grobe Anhaltspunkte für die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte geben kann, müssen Praxistests her. Wir konnten die drei neuen Karten bereits ersten Tests unterziehen. Für welche Anwendungsgebiete sie in der Praxis taugen, haben wir im Folgenden kurz für Sie zusammengestellt – ausführliche Testberichte zu den Grafikkarten lesen Sie in den nächsten Tagen an dieser Stelle.
Nvidia Geforce 8600 GTS: Wenn Sie sich diese Grafikkarte kaufen, können Sie Direct-X-9-Anwendungen bis zur Auflösung 1600 x 1200 Bildpunkte ruckelfrei genießen. Die für dieses Jahr versprochenen neuen Direct-X-10-Kracher werden voraussichtlich auch noch bei 1280 x 1024 Pixeln gut funktionieren. Besitzern von großen Displays mit Auflösungen jenseits der 1600er-Marke empfehlen wir eher ein Modell aus dem High-End-Sortiment. Die Grafikkarte benötigt einen eigenen Stromstecker. Die Kühlkörper-/Lüfterkombination war bei unseren Tests bei hoher 3D-Leistung deutlich zu hören. Karten mit dem Geforce 8600 GTS sind ab sofort verfügbar und kosten zwischen 200 und 220 Euro.
Nvidia Geforce 8600 GT: Diese Grafikkarte benötigt keinen Anschluss vom Netzteil, bietet aber dennoch eine ordentliche Leistung: Alles blieb bis zur 1280er-Auflösung ruckelfrei, bei 1600 x 1200 Pixeln sanken die Bildraten jedoch gelegentlich unter 30 Bilder/s. Die Kühlung dieses Referenzdesigns war ebenfalls hörbar – die Grafikkarte wird es aber sicher auch mit leiseren Kühllösungen zu kaufen geben. Grafikkarten mit dem Chip Geforce 8600 GT sind bereits erhältlich. Sie kosten zwischen 150 und 160 Euro.
Nvidia Geforce 8500 GT: Lassen Sie sich vom GT nicht täuschen – es handelt sich um keine Rennsemmel mit Turbolader, sondern um das Einstiegsmodell der Mittelklasse. Dennoch genügt ihre Leistung zum gelegentlichen Spielen: Ruckelfrei blieben aktuelle 3D-Titel bis zur Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten. Bei den kommenden Spielen werden Sie jedoch noch ein bis zwei Stufen zurückschalten müssen, um flotte Bildraten zu erlangen. Da es Grafikkarten, die auf diesem Chip basieren, auch mit passiver Kühlung geben wird, lohnt es sich, sie für den Einsatz im Heimkino-PC im Gedächtnis zu behalten. Schlagen Sie heute zu, dann müssen Sie für ein Einstiegsmodell mit Geforce-8500-GT-Kern rund 100 Euro bezahlen.
In dieser Tabelle haben wir für Sie die technischen Daten der neuen Grafikchips von Nvidia gegenübergestellt:
Nvidia Geforce 8600 GTS |
Nvidia Geforce 8600 GT |
Nvidia Geforce 8500 GT | |
Stream-Prozessoren |
32 |
32 |
16 |
CPU-Kerntakt |
675 MHz |
540 MHz |
450 MHz |
Shader-Takt |
1450 MHz |
1180 MHz |
900 MHz |
Speichertakt |
2000 MHz (effektiv) |
1400 MHz (effektiv) |
800 MHz (effektiv) |
Speicher |
256MB GDDR3 |
256MB GDDR3 |
je nach Modell 256 oder 512 MB DDR2-SDRAM |
Speicherbus |
128 Bit |
128 Bit |
128 Bit |
Speicherbandbreite |
32 GB/sec |
22,4 GB/s |
12,8 GB/s |