CPL und e.bootis
Wie sich ein Systemhaus für einen bestimmten ERP-Lieferanten entscheidet
Datum:22.06.2009
Das Hamburger Systemhaus CPL hat mir der Essener e.bootis ag, Herstellerin der "ERPII"-Suite,
eine Kooperations- und Vertriebspartnerschaft vereinbart. Doch warum haben sich die
Hanseaten ausgerechnet für e.bootis entschieden? CPL-Geschäftsführer Volker Puke verrät
es:Das Hamburger Systemhaus CPL1 hat mir der Essener Ebootis AG2, Herstellerin der "ERPII"-Suite, eine Kooperations- und Vertriebspartnerschaft vereinbart. Doch warum haben sich die Hanseaten ausgerechnet für e.bootis entschieden? CPL-Geschäftsführer Volker Puke verrät es:
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Der Weg zu diesem Partner führte über einen langwierigen Auswahlprozess, der Ende 2007 begann und sich über mehr als ein Jahr erstreckte. Zunächst machten die Entscheider bei CPL sich Gedanken darüber, welche Kriterien der zukünftige ERP-Lieferant erfüllen muss. Sollte es einer sein, der nur über kleine spezialisierte Systemhäuser mit Nischenstellung3 vertreibt oder über breit aufgestellte Mittelstandsbetriebe4? Kam ein internationales Softwarehaus mit umfassender Infrastruktur oder gar ein ausländischer ERP-Hersteller in Frage, die auf dem deutschen Markt Fuß fassen wollte?
Es folgten viele Gespräche und schließlich die Vorauswahl einer "Shortlist". Bei den Interviews mit potenziellen ERP-Lieferanten sei man grundsätzlich auf viel Offen- und Aufgeschlossenheit gestoßen. "Es war sehr erfreulich, dass die Bereitschaft, über derartige Konstellationen nachzudenken, unter den mittelständischen ERP5-Anbietern sehr groß war. Dies hat den Prozess für uns natürlich vereinfach", so CPL-Geschäftsführer Puke weiter. "Die ERP-Lösung selbst nahm jedoch nur eine Facette des Auswahlprozesses ein. Vielmehr war es für uns wichtiger, einen Partner zu finden, der zu uns passt - im Hinblick auf Profil, Background, Firmenkultur6 und auch im Hinblick auf die Stellung im Markt. Beide Seiten sollten gleichermaßen voneinander profitieren können.
CPL-Geschäftsführer Volker Puke: "Handel ist mehr als nur Kaufen, Lagern und Verkaufen
- es umfasst aucg Fertigung, Montage, Veredelung und Logistik."
Foto: Ronald Wiltscheck
So haben wir beispielsweise unsere Stärken im IBM-Umfeld in die Partnerschaft eingebracht, insbesondere im Bereich i-series und System-x. IBM ist auch in Zukunft ein weiterer wichtiger Partner in dieser Konstellation, mit dem wir zusätzliche Services wie Hosting7, und Lösungen im Bereich Hochverfügbarkeit, Virtualisierung und ähnliches anbieten. Der ERP-Anbieter sollte zudem mit unseren Zielen und Visionen korrespondieren8. So ist es für uns selbstverständlich, neben dem Neugeschäft9 mit e.bootis unsere eigene Software noch viele Jahre weiterzuentwickeln. Denn mit der Partnerschaft muss auch für uns und die eigenen Kunden10 eine langfristige Perspektive geschaffen werden. Daher war die gemeinsame Sprache und Philosophie von so großer Bedeutung für uns. Eine wichtige Voraussetzung dafür war ebenfalls ein einvernehmlicher Unterbau, der für die beteiligten Partner attraktiv und gewinnbringend ist."
Die ERP-Software selbst sollte die Anforderungen des Zielmarktes von CPL - dem Großhandel - abdecken. "Handel ist ja heute weit mehr als nur Kaufen, Lagern und Verkaufen - Handel umfasst oft auch vielschichtige Dienstleistungsprozesse wie Fertigung, Montage, Veredelung oder Logistik. Der Großhandel hat oft komplexe Lieferketten, die gemeinsam gekoppelt werden müssen - das bringt hohe Anforderungen an Offenheit, Vernetzbarkeit und Modifizierbarkeit mit sich. Dies alles bedingt eine sehr flexible Lösung, die die dynamischen Entwicklungen des Marktes11 nachhaltig und zukunftssicher unterstützen kann. Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: e.bootis hat auch im Bereich PPS große Stärken. Wir sind aber froh, dass e.bootis diese Funktionalitäten bereits mitbringt. Damit können wir in der Zukunft auch für den Großhandel ungewöhnliche Prozesse wie Eigenfertigungsanteile abbilden, ohne an Releasefähigkeit einzubüßen." (rw)
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