Analyse von Trend Micro
Steigendes Risiko für Microsoft-Anwendungen in der Cloud
Datum:12.04.2018
Autor(en):Andreas Th. Fischer
Der Sicherheitsspezialist Trend Micro hat die Ergebnisse seines neuen Dienstes Cloud
App Security ausgewertet. Auf dieser Basis warnt das Unternehmen vor zunehmenden Angriffen
auf viele von Microsoft angebotene Cloud-Anwendungen.Auch in Zeiten von Instant Messaging, Chats, Videokonferenzen und Diensten wie Slack1 bleibt die E-Mail einer der wichtigsten Dienste in Unternehmen, um mit Kollegen, Kunden oder Partnern zu kommunizieren. E-Mails sind aber auch weiterhin eines der wichtigsten Einfallstore für Malware2 in Firmennetze. So erreichten im vergangenen Jahr laut einer aktuellen Analyse von Trend Micro3 rund 94 Prozent der Ransomware-Bedrohungen per E-Mail ihre Opfer. Anschließend versuchen die Cyber-Kriminellen laut Trend Micro oft, die in einem Unternehmen genutzten Microsoft-Cloud-Dienste zu infiltrieren.
Cyber-Kriminelle setzen gezielt Malware ein, um zum Beispiel an auf OneDrive gespeicherte
Daten zu kommen.
Foto: IB Photography - shutterstock.com
Wie der aus Japan stammende Security-Spezialist weiter mitteilte hat auch die sogenannte "Chef-Masche" weiter zugenommen. Sie soll im vergangenen Jahr vom ersten auf das zweite Quartal gesehen um rund 106 Prozent zugenommen haben. Hierbei wird vor allem die oberste Führungsebene in Unternehmen ins Visier genommen und mit speziell präparierten Word- oder PDF-Anhängen attackiert.
Trend Micro betreibt mit Cloud App Security einen Service, der die Office-365-, Exchange-, OneDrive und SharePoint-Dienste der Kunden schützen soll. Cloud App Security will dabei eine zweite Schutzschicht neben dem Office-365-Scanning sein, das von Microsoft durchgeführt wird. Dazu setzen die Japaner jetzt auch Machine Learning ein, um frühzeitig neue Gefahren zu erkennen.
Dem Service sind nach Angaben des Anbieters im vergangenen Jahr ungefähr 65.000 bekannte Trojaner, Viren und Backdoor-Schädlinge sowie mehr als 260.000 bislang unbekannte Mail-Bedrohungen ins Netz gegangen. Auch seien 2,8 Millionen bekannte bösartige Links sowie mehr als 190.000 Phishing-Mails blockiert worden. Trend Micro empfiehlt interessierten Unternehmen, die Nutzung mehrerer Schutzschichten, um diese Bedrohungen effektiv zu bekämpfen.
[Hinweis auf Bildergalerie: Wie Sie Phishing-E-Mails erkennen] gal1
Links im Artikel:
1 https://www.channelpartner.de/a/microsoft-konkurrent-slack-will-in-deutschland-durchstarten%2C35632982 https://www.channelpartner.de/a/mcafee-entdeckt-vier-neue-malware-samples-pro-sekunde%2C3333049
3 http://www.trendmicro.de/
Bildergalerien im Artikel:
gal1 Wie Sie Phishing-E-Mails erkennenAlle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium in Teilen oder als Ganzes bedarf der schriftlichen Zustimmung der IDG Tech Media GmbH. dpa-Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen weder reproduziert noch wiederverwendet oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden. Für den Fall, dass auf dieser Webseite unzutreffende Informationen veröffentlicht oder in Programmen oder Datenbanken Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Für Inhalte externer Seiten, auf die von dieser Webseite aus gelinkt wird, übernimmt die IDG Tech Media GmbH keine Verantwortung.