Praxis-Tipp
So verlängern Sie die Akku-Leistung
Datum:20.06.2016
Autor(en):Verena Ottmann, Dennis Steimels, Andreas Hitzig
Wir zeigen, wie Sie die Lebensdauer Ihres Akkus erhalten, schwächelnde Akkus wieder
regenerieren und Strom sparen.Wird der Akku Ihres Notebooks oder Smartphones immer zu schnell leer? Mit unseren Tipps hält Ihr Akku länger durch. Zunächst liefern wir Ihnen Tipps, um die Akkulaufzeit bei Smartphones zu verlängern. Anschließend folgen ab dem Abschnitt "Teil 2: So verlängern Sie die Akku-Laufzeit bei Notebooks" viele Tipps, die Ihnen dabei helfen, länger mobil mit dem Laptop arbeiten zu können.
Teil 1: So verlängern Sie die Akku-Laufzeit bei Smartphones
Erinnern Sie sich noch an den „Memoryeffekt“ bei Nickel-Cadmium-Akkus? Er sorgte dafür,
dass es vor einigen Jahren für Akkus nur eine Regel gab: Entlade den Akku immer vollständig
vor dem Aufladen, sonst merkt sich der Akku den Stand und lädt nicht mehr komplett
auf. Mittlerweile gehört diese Regel der Vergangenheit an, und Forscher haben herausgefunden,
dass genau das Gegenteil für den Akku zuträglich ist. Auf den nächsten Seiten erklären
wir Ihnen alles, was Sie über Akkupflege wissen müssen.
Dabei hilft, die technischen Daten des Akkus zu kennen. Sie finden sie als Aufdruck
oder Aufkleber direkt auf dem Gerät, etwa„3.8 V Li-ion Batterie“, „5.70 Wh“ und „4.35
V“. In unserem Fall hat der Lithium-Ionen-Akku eine Nennspannung von 3,8 Volt, eine
Kapazität von 5,70 Wattstunden und eine Ladeschlussspannung von 4,35 Volt. Sie können
den Akku also mit einem Ladegerät laden, das zwischen 3,8 und 4,35 Volt bereitstellt.
Außerdem ist auf einem Akku seine elektrische Ladung in Milliamperestunden (mAh) abgedruckt.
Sie gibt sozusagen die Menge an Strom an, die dem Akku pro Stunde entzogen werden
kann. In der Praxis wird sowohl diese wie auch der Wattstundenwert als „Kapazität“
bezeichnet.
Tipp: Die besten Apps für Ihren Smartphone-Akku1
Allgemeine Akku-Tipps
In modernen Smartphones kommt meist eine von zwei Akkutechniken zum Einsatz: Lithium-Ionen
oder Lithium-Polymer. Der Unterschied liegt im Elektrolyten, der bei Lithium-Ionen-Akkus
flüssig ist, bei Lithium-Polymer-Ausführungen aus einer gelartigen Folie auf Polymerbasis
besteht. Dadurch sind Lithium-Polymer-Akkus in verschiedenen Bauformen möglich, sogar
gewinkelt oder gebogen. Doch egal, welcher Akku Ihr Mobilgerät antreibt – es gibt
einige Grundregeln, die Sie im Umgang damit einhalten sollten.
Ladestand und Lagerung des Akkus
Da ein Akku umso schneller altert, je höher seine Zellenspannung ist, sollten Sie
den Stromspender Ihres Smartphones nicht ständig auf 100 Prozent Ladekapazität halten.
Im Allgemeinen nimmt man an, dass eine Ladung von 55 bis 75 Prozent optimal ist. Dazu
kommt, dass Sie den Akku möglichst kühl bei 10 bis 15 Grad verwahren sollten. Zum
Vergleich: Bei Zimmertemperatur (etwa 20 Grad) verliert ein Akku pro Monat etwa 3
Prozent seiner Ladung.
Akku laden über USB oder Netzstecker?
Es gibt grundsätzlich zwei klassische Methoden, um das Smartphone aufzuladen: mit
dem beiliegenden USB-Kabel über die USB-Buchse am PC oder direkt an der Steckdose
über einen Ladeadapter und ein USB-Kabel beziehungsweise ein Ladenetzteil. Dabei bestehen
allerdings einige wesentliche Unterschiede, was das Ladetempo angeht: Direkt über
die Steckdose laden Sie am schnellsten auf, genauer gesagt, etwa dreimal so schnell
wie beim Laden über den USB-Port des Computers.
Der Grund: Ein USB-2.0-Anschluss liefert nur maximal 500 mA aus. Daher dauert das Laden entsprechend
lange, weil die Kapazität aktueller Smartphone-Akkus sehr viel höher ist. Mit USB
3.0 wurde die Stromstärke auf 900 mA erhöht, wodurch Sie das Gerät geringfügig schneller
laden.
Das sollten Sie bei den Ladevorgängen beachten: Die optimale Ladespannung für Lithium-
Ionen-Akkus liegt bei 4,2 Volt. Die meisten Ladegeräte liegen mit einer Ladespannung
von etwa 5 Volt noch im Toleranzbereich, wodurch die Akkus nicht beschädigt werden.
Darüber hinaus geben sie in der Regel eine Stromstärke zwischen 700 und 1000 mA weiter.
Der Ladestrom sollte ferner ungefähr das 0,6- bis 1-Fache der Akkukapazität in mAh
aufbringen. Höhere Stromstärken können die Lebensdauer des Akkus reduzieren, niedrigere
Stärken das Ladegerät überhitzen.
Eine praktische Lösung zum Aufladen des Smartphone-Akkus bietet das Powertab von Sunnybag.
Das aufstellbare A4-Solarpanel mit 6000-mAh-Akku hat als Bonus eine Leselampe eingebaut.
Tiefentladung – was tun?
Jeder Akku hat eine so genannte Entladeschlussspannung, also eine definierte Spannung,
bei der die Entladung des Akkus automatisch beendet wird. Bei Lithium-Ionen-Akkus
liegt die Entladeschlussspannung in der Regel bei etwa 2,50 Volt, bei Lithium-Polymer-Akkus
bei 3,30 Volt. Da der Wert jedoch vom Hersteller vorgegeben wird, kann er auch anders
ausfallen.
Fällt die Spannung unter diesen Wert, spricht man von Tiefentladung. Dieser Zustand
kann den Akku dauerhaft schädigen, weil sich dadurch im Akku Kupferbrücken bilden
können, die unter Umständen einen Kurzschluss verursachen, sobald Sie den Akku wieder
aufladen möchten.
Gründe für die Tiefentladung können etwa ein fehlerhaftes Ladegerät oder ein veralteter
Akku sein. Es kann aber auch vorkommen, dass die „Abschaltautomatik“ des Akkus nicht
ordnungsgemäß funktioniert. Möchten Sie einen tiefentladenen Akku wieder in Betrieb
nehmen, sollten Sie dabei aus den genannten Gründen äußerst vorsichtig zu Werk, um
Schäden zu vermeiden.
Der richtige Umgang mit Akkus im Winter
Bei niedrigen Temperaturen reduziert sich die Akkulaufzeit. Um den Akkuverbrauch Ihres
Mobilgeräts von Haus aus möglichst gering zu halten, lohnt es sich, die Energieoptionen
des Smartphones zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dann sind alle nicht
benötigten Funktionen wie WLAN und Bluetooth ausgeschaltet, die die Akkulaufzeit unnötig
verkürzen.
Sie können die Akkulaufzeit auch erhöhen, indem Sie Ihr Smartphone in eine Hülle mit
Zusatzakku stecken. Beispielsweise gibt’s das Mophie Juice Pack2 für das Samsung Galaxy S4, S6, S6 und das S6 Edge in verschiedenen Farben. Kosten:
zwischen 100 und 110 Euro. Eine Besonderheit für einige Samsung-Mobilgeräte bringt
iPower3 heraus: So bietet der Hersteller für das Galaxy Note S34 und S55 sowie für das Galaxy Note 36 und 47 Hüllen mit eingebautem Akku an, der sich zum Teil per Solarpanel laden lässt. Auf
Knopfdruck versorgen die Hüllen dann Ihr Smartphone mit Strom.
Wer sein Smartphone nicht unbedingt in die Sonne legen möchte, um von Solarenergie
zu profitieren, der sollte sich von der österreichischen Firma Sunnybag8 das extrem kompakte und dünne Solarpanel Leaf für 99 Euro9 ansehen. Es eignet sich besonders für Skifahrer und Bergwanderer, da es sich am Rucksack
befestigen lässt. Es wiegt gerade mal 180 Gramm und hat einen integrierten 2200-mAh-Akku,
der wiederum seine Ladung per USB an Ihr Smartphone abgibt. Speziell für Smartphones
geeignet ist auch das Powertab10, ein DIN-A4 großes Solarpanel zum Aufstellen (mit integrierter Leselampe), das eine
Kapazität von 6000 mAh bietet. Einführungspreis: 65 Euro. Aber auch Rucksäcke und
Taschen mit integrierten Solarpanels bietet Sunnybag an.
Möchten Sie auf spezielle Hüllen oder Solar-Gadgets zur Stromversorgung lieber verzichten?
Dann nehmen Sie Ihren „Reservestrom“ am besten in Form einer Powerbank mit, also eines
externen Akkus, der Ihr Smartphone je nach Kapazität bis zu dreimal wieder auflädt.
Die Powerbank sollten Sie möglichst warm transportieren, damit sie ihre Ladung nicht
verliert. Mehr zu Powerbanks verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber11.
Übrigens: Verfällt ein Akku in Kältestarre, wärmen Sie ihn mit den Handflächen auf. So können
Sie ihm die restliche Ladung entlocken.
Akku schonen im Alltag
Neben dem richtigen Umgang mit dem Akku selbst, also der Hardware, gibt es auch unter Android verschiedene Einstellungen und Funktionen, mit denen Sie die Lebenszeit und die Arbeitsweise des Akkus deutlich optimieren können.
Energiefresser ausfindig und unschädlich machen
Damit der Akku möglichst lange durchhält, sollten Sie die größten Energieverbraucher
bei Nichtgebrauch deaktivieren oder die Arbeitsintensität einzelner Features manuell
herunterschrauben. Als Erstes reduzieren Sie in den Einstellungen manuell die Bildschirmhelligkeit.
In Innenräumen reicht eine verringerte Helligkeit völlig aus. Gehen Sie ins Freie,
können Sie die Helligkeit wieder leicht erhöhen.
Darüber hinaus können Sie die Ortung deaktivieren, solange Sie keine Navigation oder
Ähnliches planen. Falls doch, und es nicht so genau sein muss, können Sie zumindest
die Präzision verringern. Passen Sie dazu die Ortungsart unter „Einstellungen –> Standorte
–> Modus“ an. Wählen Sie die „Stromsparfunktion“, damit das Smartphone nur via aktivem
WLAN und 3G-Netz Ihren Standpunkt sucht. GPS verbraucht nämlich deutlich mehr Strom.
Sind Sie unterwegs und surfen dort über das 3G-Netz im Internet, brauchen Sie kein
WLAN. Also sollten Sie die WLAN-Funktion ausschalten. Denn gehen Sie an Wohnhäusern,
Restaurants oder öffentlichen Hotspots vorbei, scannt das Smartphone ständig die WLAN-Netze,
um sich mit einem dieser verbinden zu können – und ja, auch das verbraucht unnötig
Strom.
Weil Sie in der Regel nachts schlafen und nicht gestört werden wollen, können Sie
sogar den Flugmodus Ihres Handys aktivieren. Daraufhin werden alle Funkverbindungen,
darunter auch Bluetooth und NFC, die Sie im Normalfall ebenfalls stets deaktiviert
haben sollten, gekappt.
Denken Sie unbedingt daran, die Vibration beim Tippen und die Tastentöne auszustellen.
Vor allem wenn Sie viel chatten oder produktiv mit dem Gerät arbeiten wollen, verbrauchen
Sie damit unnötig viel Strom. Sie könnten sogar noch mehr Funktionen einschränken,
aber wir wollen den Energiesparmodi die Arbeit nicht ganz abnehmen.
Energiesparmodus „Doze“ bei Android 6
Google hat mit Android 6 Lollipop12 auch eine neue Akkutechnik namens Doze vorgestellt. Diese kommt zum Tragen, wenn
Sie ihr mobiles Device vom Ladegerät trennen, dieses nicht bewegen und auch der Bildschirm
nicht aktiv ist. In diesem Fall geht das Smartphone oder Tablet in den Stromsparmodus,
und das Betriebssystem unterbindet auch die Netzwerkkommunikation der Apps. Die Akkulaufzeit
des Geräts hat in diesem Fall oberste Priorität. Sobald Sie das Gerät wieder aufwecken,
funktionieren alle Apps weiter wie gewohnt. Auf diese Weise soll die Akkulaufzeit
deutlich verbessert und teilweise sogar verdoppelt werden.
Energiesparmodi bei älteren Android-Versionen
Ab Werk bieten Android 5 und darunter keinen besonderen Energiesparmodus. Unter „Einstellungen –> Akkuschonfunktion“ können Sie jedoch zumindest die Synchronisation der im Hintergrund laufenden Anwendungen ausschalten. Beispielsweise beziehen Spiele, auch wenn Sie nicht aktiv ausgeführt werden, Daten aus dem Internet, um Ihnen etwa Werbungen oder Spielezusätze per Benachrichtigung anzuzeigen. Dieser ständige Datenaustausch kostet Strom, obwohl Sie das Gerät nicht aktiv nutzen. Deshalb gibt es Energiesparmodi, die den Stromverbrauch auf ein Minimum durch Abschaltung großer Energiefresser reduzieren.
Ultra-Energiesparmodus von Samsung
Mit dem Galaxy S513 hat Samsung auch seinen neuen Ultra-Energiesparmodus eingeführt. Unter „Einstellungen
–> System –> Energiesparmodus“ aktivieren Sie die Sparfunktion. Dabei wechseln Sie
von der farbenfrohen Normalansicht und eine Schwarz-Weiß-Umgebung, in der Sie zwar
bloß eingeschränkt, aber stromsparend arbeiten können. So steht nur noch ein abgespeckter
Homescreen zur Verfügung, auf dem Sie ausgewählte Apps wie Telefon, SMS und Internet
ablegen können, die daraufhin noch nutzbar sind. Alle anderen Anwendungen sind nicht
ausführbar, und auch die Funkstandards werden abgestellt – außer das 3G-Netz, damit
Sie weiterhin erreichbar bleiben, denn darum geht es schließlich. In der Praxis funktioniert
der Modus tatsächlich sehr gut und lohnt sich vor allem, wenn lange keine Steckdose
in Sicht ist, Sie aber für wichtige Anrufe erreichbar sein müssen.
Energiesparmodi bei HTC
HTC bietet bei seinen aktuellen Modellen einen ähnlichen Service in Form des extremen Energiesparmodus. Aktivieren Sie ihn in den Einstellungen unter „Power“. Tippen Sie auf „Extremer Energiesparmodus“, dann können Sie nachfolgend den Akkustand bestimmen, bei dem die Akkuschonung aktiviert werden soll. Zur Auswahl stehen 20, 10 und 5 Prozent.
Siehe auch: Die besten HTC Smartphones im Test14
Ist der Modus aktiviert, fährt die CPU ihre Leistung zurück, die Vibration schaltet
sich ab, und nur dringend benötigte Apps sind ausführbar. Wie bei neuen Samsung-Smartphones
blicken Sie nun auf eine neue Ansicht, allerdings in Farbe. Im extremen Energiesparmodus
nutzen Sie, wie erwähnt, nur noch wichtige Anwendungen wie die Telefon- und Nachrichten-Funktion.
Sie wollen schließlich trotz niedrigen Akkustandes erreichbar bleiben – dafür ist
der Modus gedacht!
Energiesparmodi bei LG
Der Energiesparmodus von aktuellen LG-Smartphones lässt sich individuell anpassen. Unter „Einstellungen –> Allgemein –> Akku –> Energiesparmodus“ wählen Sie aus, bei welchem Akkustand dieser aktiviert werden soll. Entweder Sie starten ihn manuell sofort, oder Sie lassen ihn automatisch starten, wenn der Stand mindestens unter 50 Prozent fällt – spätestens aber bei 10 Prozent. Darüber hinaus können Sie die Funktionen auswählen, die abgestellt und verändert werden sollen, wenn sich die Ladung dem Ende zuneigt. Setzen Sie den Haken hinter den entsprechenden Elementen, werden diese deaktiviert. Darunter sind auch viele Features, die Sie manuell einstellen und anpassen können – wie wir bereits unter „Energiefresser ausfindig und unschädlich machen“ erklärt haben.
TEIL 2: SO VERLÄNGERN SIE DIE AKKU-LAUFZEIT BEI NOTEBOOKS
Natürlich wird Ihr Notebook-Akku genau dann leer, als Sie den letzten Feinschliff an Ihrer Power-Point-Präsentation machen. Vermeiden Sie diesen Ärger und befolgen Sie unsere fünf Tipps um die Laufzeit Ihres Laptops zu verbessern:
1. Einstecken wann immer es geht
Eine todsichere Methode sicherzugehen, dass Ihr Laptop immer bereit ist: Stecken Sie
ihn so oft wie möglich in eine Steckdose. Das Gerät immer zu 70 bis 90 Prozent geladen
zu halten, macht es weitaus wahrscheinlicher, dass sie immer ausreichend Saft haben,
um Ihre Arbeit zu vollenden. Erwerben Sie auf jeden Fall mindestens ein zusätzliches
Ladegerät, damit Sie immer eines in der Arbeit und eines in Ihrer Tasche für unterwegs
haben. Falls Sie häufig zu Hause arbeiten, kaufen Sie sich ein weiteres Ladegerät.
Eines allerdings sollte Sie vermeiden: Das Notebook ständig an der Steckdose hängen
zu lassen. In diesem Fall sollten Sie den Akku vorher entfernen.
Moderne Lithium-Zellen können Sie weder überladen, noch nehmen diese sonstwie Schaden.
Und sie fangen auch nicht Feuer fangen, wenn sie ständig am Ladegerät hängen. Litihum-Ionen-Batterien
hören von selbst auf sich weiter zu laden, sobald sie einmal aufgeladen sind.
Allerdings sollten Sie es zur Sicherheit vermeiden, dass sich der Notebook-Akku zu sehr entlädt, also bis unter zehn Prozent. Ebenso sollten Sie das ständige Vollladen vermeiden. Ideal ist eher ein Ladezustand von so um die 70 Prozent. Vermeiden Sie also einen ganz vollen oder einen ganz leeren Akku.
So machen Sie Ihren PC schneller und stabiler15
2. Stellen Sie die Bildschirmhelligkeit ein
Moderne Bildschirme mit LED-Technik sind eine enorme Verbesserung gegenüber den alten
Röhrenbildschirmen, sowohl durch die bessere Bildqualität als auch durch den verringerten
Energieverbrauch. Aber der Monitor verbraucht immer noch einen Großteil des Stroms,
den das System benötigt. Deshalb kann es die Laufzeit Ihres Laptops erheblich erhöhen,
wenn Sie die Helligkeit niedrig stellen. Sie sollten auch darauf achten, wo Sie arbeiten.
Eine niedrige Helligkeit ist weit angenehmer in einem sanft beleuchteten Café als
in einem hell erleuchtetem Raum.
Eine andere Möglichkeit den Energieverbrauch des Bildschirms zu senken, ist die automatischen Energiesparoptionen von Windows einzustellen. Öffnen Sie hierfür "Systemsteuerung, Hardware und Sound, Energieoptionen" und wählen Sie dort das für Sie passende Schema beziehungsweise legen Sie von Hand fest, wie lange es zum Beispiel dauern soll, bis der Monitor bei Nichtbenutzung abgedunkelt wird.
3. Schließen Sie unbenutzte Programme und Anwendungen
Ein Übeltäter, der oft die Akkus leer saugt, sind Programme, die im Hintergrund unverhältnismäßig viel Energie benötigen. Ungenutzte Tools im Hintergrund oder eine nicht mehr richtig ausgeführte Anwendung kann auch diesen Effekt hervorrufen. Webbrowser sind anfällig dafür, da sie mit vielen Plug-Ins, Rendering- und Skriptmodulen ausgestattet sind.
Benutzen Sie die Optionen im Windows Task Manager, um Prozesse die unnötigerweise
Ihre Batterie verbrauchen, aufzufinden und zu beenden.
Moderne CPUs sparen Energie, indem sie ihre Geschwindigkeit dynamisch an das minimal
Mögliche anpassen. Aber das funktioniert nur wenn keine Anwendungen aktiv sind. Wenn
Sie fehlerhafte Anwendungen nicht stoppen können, verbrauchen diese nicht nur Strom,
sondern verlangsamen auch Ihr gesamtes System. Ein Indiz für eine laufende Anwendung
ist, dass Ihr Kühler schnell läuft, obwohl das Gerät eigentlich ruhig sein sollte.
Die Lösung für dieses Problem ist relativ einfach: Drücken Sie Strg+Alt+Entf, starten
Sie den Windows Task Manager und nutzen Sie diesen, um Prozesse zu finden, die eine
unerklärbar hohe CPU-Auslastung anzeigen. Falls ein Programm sich nicht normal beenden
lässt, schließen Sie den Prozess mit einem Rechtsklick und wählen Sie „Prozess beenden“.
Bei Internet-Browsern sollte das in der Regel funktionieren. Falls das aber auch nicht
hilft, führen Sie einen Systemneustart durch.
Tipps und Tools gegen Notebook-Diebstahl16
4. Schließen Sie strom-intensive Hintergrundanwendungen
Sie sollten auch Hintergrundprozesse, die den Prozessor oder das Netzwerk sehr beanspruchen,
beenden, wenn Ihr Notebook nicht angesteckt ist. Sie sollten sicherstellen, dass Windows-Update
oder andere Update-Programme nicht versuchen große Mengen Daten herunterzuladen.
Die Windows-Updatefunktion zu deaktivieren ist ganz klar zu drakonisch (ganz besonders
wenn Sie vergessen diese danach wieder zu aktivieren). Aber Sie sollten hin und wieder
nachsehen, wann Sie erhöhten Traffic haben und so rechtzeitig große Datentransfers
unterbinden, um damit wertvolle Minuten der Batterielaufzeit zu retten.
5. Deaktivieren Sie unnötige Funktionen
Sie können unbenutzte Hardware-Optionen oder Anschlüsse deaktivieren, um ein paar Minuten mehr aus Ihrem Akku herauszuholen. Allerdings gibt es diese Möglichkeit nicht bei jedem Laptop. Fangen Sie an unnötige Kabellosverbindungen wie eingebaute Modems, WLAN und Bluetooth abzuschalten.
Abhängig von Ihrem Laptopmodell können Sie den Gerätemanager benutzen, um unnötige
Vorrichtungen und Anschlüsse zu deaktivieren.
Das DVD-Laufwerk ist ein weiterer Energieverschwender, der die Batterie schnell entleeren kann. Lassen Sie deshalb keine DVD oder Blue-Ray im Laufwerk, wenn Sie diese nicht benötigen. Viele aktuelle Notebooks haben beleuchtete Tastaturen, welche großartig sind wenn Sie in dunkler Umgebung arbeiten, aber auf die Sie, wenn Sie im Batteriebetrieb arbeiten, verzichten sollten.
6. Längere Akku-Laufzeit am Notebook erzwingen
Bei einem Windows-Notebook oder -Tablet legen Sie in den Energieoptionen fest, wie es sich bei einer bestimmten Akkuladung verhält. Mit den richtigen Einstellungen können Sie hier eine längere Akkulaufzeit herausholen.
Wann ein Notebook Sie vor einem niedrigen Akkustand warnt, sich in den Ruhezustand begibt oder herunterfährt, richtet sich nach den Vorgaben in den Erweiterten Energieeinstellungen. Dort steht im Abschnitt „Akku“ unter „Niedrige Akkukapazität“ der Akkustand in Prozent, bei dem Sie eine erste Windows-Warnung erhalten, das Notebook an eine Stromquelle anzuschließen. Sie können die Zahl, die im Feld hinter „Auf Akku (%)“ steht beliebig verändern – je nachdem, bei welcher noch verbleibenden Akkukapazität Sie Windows über den Akkustand benachrichtigen soll. Wollen Sie überhaupt keine Windows-Meldung bekommen, stellen Sie die Option „Benachrichtigung bei niedriger Akkukapazität“ auf „Aus“.
Wichtiger ist die Einstellung bei „Kritische Akkukapazität“. Hat der Akku nur noch die dort angegebene Restladung, löst Windows umgehend eine bestimmte Aktion aus. Welche das ist, legen Sie unter „Aktion bei kritischer Akkukapazität“ fest. Hier stehen meist die Optionen „Ruhezustand“ oder „Herunterfahren“ zur Auswahl. Wollen Sie nun in bestimmten Situationen noch ein wenig mehr Akkulaufzeit herauskitzeln, können Sie den Prozentwert bei „Kritische Akkukapazität“ reduzieren.
Bei den meisten Notebooks wird das nicht funktionieren, da der Hersteller einen Minimalwert
fest vorgibt: Sobald Sie die Zahl in den Energieeinstellungen ändern und auf „Übernehmen“
klicken, wird die Anzeige wieder auf den vorherigen Prozentwert springen. Die meisten
Hersteller legen fünf Prozent als kritische Kapazität fest. In diesem Fall können
Sie versuchen, den Wert über das Tool Powercfg.exe zu verändern. Öffnen Sie dafür
die Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten. Geben Sie folgenden Befehl ein, wenn Sie
zum Beispiel das kritische Akkulevel für das derzeit verwendete Energieschema auf
3 Prozent ändern wollen:
powercfg -setdcvalueindex SCHEME_CURRENT SUB_BATTERY BATLEVELCRIT 3
Nach einem Neustart sollten Sie nun “3” beim Wert für die kritische Akkukapazität
eingeben können.
Notebooks in Not - Praxis-Tipps zur Reparatur17
Mit einem ähnlichen Befehl lässt sich auch die Aktion anpassen, die das Notebook ausführt, wenn es den kritischen Akkulevel erreicht. Sie können damit das Notebook anweisen auch beim Erreichen des kritischen Akkulevels keine Aktion auszuführen. In diesem Fall können Sie zwar dann wirklich bis zum letzten Moment im Akkubetrieb am Notebook arbeiten. Es wird sich dann aber einfach abschalten, wenn der Akku leer ist – Zeit, um Dateien zu speichern oder Programme zu schließen bleibt Ihnen dann nicht mehr.
Folgender Befehl fügt die Option „Nichts unternehmen“ beim aktuell verwendeten Energieschema hinzu:
powercfg -setdcvalueindex SCHEME_CURRENT SUB_BATTERY BATACTIONCRIT 0
Allerdings sollten Sie diese Tipps nur in Situationen anwenden, in denen Sie wirklich auf jede Minute Akkulaufzeit angewiesen sind. Denn wenn Sie den Akku ständig fast völlig entladen, verkürzen Sie die Lebensdauer des Akkus: Die Regel, den Akku immer möglichst vollständig zu füllen und zu entladen, gilt für aktuelle Lithium-Ionen-Akkus nicht.
7. Opera: Energiesparfunktion schont Notebook-Akku
Der Browser Opera besitzt seit der Anfang Juni 2016 erschienen Version 38 für Windows und MacOS eine Energiesparfunktion. Die neue Funktion soll beim Einsatz des Browsers den Akku des Notebooks schonen. Die Funktion schaltet sich automatisch ein, sobald sich der Laptop im Akkumodus befindet.
Opera 38 mit neuer Energiesparfunktion
Laut Angaben der Opera-Entwickler kann die Aktivierung des Energiesparmodus die Akkulaufzeit des Notebooks um bis zu 50 Prozent verlängern. Außerdem erhitze sich das Gerät weniger, was in den Sommermonaten wichtig ist. Bis zu 3 Grad kühler bleibe der Laptop, wenn die Funktion genutzt werde.
Die Entwickler betonen, dass das Einschalten der Funktion keinerlei Auswirkungen auf die Surfgeschwindigkeit habe. Die Nutzer surfen also gewohnt schnell mit Opera. Geschont werde der Akku durch eine Reihe von Optimierungen im Hintergrund. So würden beispielsweise die Systemaufgaben wie Hintergrund-Tabs und andere Browseraktivitäten reduziert.
Download. Opera18
(PC-Welt19)
Links im Artikel:
1 http://www.pcwelt.de/ratgeber/Die-besten-Apps-fuer-Ihren-Smartphone-Akku-9908786.html2 http://eu.mophie.com/
3 http://ipowerup.net/
4 http://www.pcwelt.de/produkte/Smartphone-Samsung-Galaxy-S3-im-Test-5782541.html
5 http://www.pcwelt.de/preisvergleich?searchText=Galaxy++S5
6 http://www.pcwelt.de/produkte/Smartphone_Samsung-Galaxy_Note_3_im_Test-8241806.html
7 http://www.pcwelt.de/preisvergleich?searchText=+Galaxy+Note++4
8 http://www.sunnybag.at
9 http://www.amazon.de/SUNNYBAG-133A_10-SunnyBAG-Outdoor-Solarladeger%C3%A4t-schwarz/dp/B00Q50BKM6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1457438994&sr=8-1&keywords=sunnybag+leaf
10 http://www.amazon.de/SUNNYBAG-142A_01-SunnyBAG%C2%AE-PowerTAB/dp/B0185T3HL6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1457439016&sr=8-1&keywords=Powertab
11 http://www.pcwelt.de/tipps/Powerbanks-Mobile-Ladestation-als-Backup-Akku-9824881.html
12 http://www.pcwelt.de/ratgeber/Android-6-Android-M-Alle-Infos-Termin-Update-9684947.html
13 http://www.pcwelt.de/computer-technik/smartphone-tablet-navi/samsung-galaxy-s5
14 http://www.pcwelt.de/produkte/Die-besten-HTC-Smartphones-im-Test-9838473.html
15 http://www.pcwelt.de/ratgeber/So_machen_Sie_Ihren_PC_schneller_und_stabiler-Rechner-Wartung-7881559.html
16 http://www.pcwelt.de/ratgeber/Ratgeber-Notebook-Schutz-Tipps-und-Tools-gegen-Notebook-Diebstahl-434134.html
17 http://www.pcwelt.de/ratgeber/Notebooks-in-Not-Praxis-Tipps-zur-Reparatur-Heimwerkeln-9607123.html
18 http://www.pcwelt.de/downloads/Browser-Opera-577213.html
19 http://www.pcwelt.de/
Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium in Teilen oder als Ganzes bedarf der schriftlichen Zustimmung der IDG Tech Media GmbH. dpa-Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen weder reproduziert noch wiederverwendet oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden. Für den Fall, dass auf dieser Webseite unzutreffende Informationen veröffentlicht oder in Programmen oder Datenbanken Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Für Inhalte externer Seiten, auf die von dieser Webseite aus gelinkt wird, übernimmt die IDG Tech Media GmbH keine Verantwortung.