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Systemhaus-Geschäft

Siemens' IT-Sparte SIS stehen Stellenstreichungen bevor

Datum:18.03.2010
Die Siemens AG plant offenbar. in ihrer IT-Sparte, der früheren Siemens Business Services (SBS), Stellenstreichungen im vierstelligen Bereich. "Weltweit werden wohl mehr als 1.000 Stellen wegfallen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Sie verwies dabei auf den rückläufigen Umsatz der Sparte SIS in der Vergangenheit. Derzeit hat die IT-Sparte weltweit gut 35.000 Mitarbeiter, knapp 9.700 davon in Deutschland.

Die Siemens1 AG plant offenbar in ihrer IT-Sparte, der früheren Siemens Business Services (SBS), Stellenstreichungen im vierstelligen Bereich. "Weltweit werden wohl mehr als 1.000 Stellen wegfallen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Sie verwies dabei auf den rückläufigen Umsatz der Sparte2 SIS in der Vergangenheit. Derzeit hat die IT-Sparte weltweit gut 35.000 Mitarbeiter, knapp 9.700 davon in Deutschland.

Eine Siemens-Sprecherin wollte sich auf Anfrage nicht zu einem möglichen Stellenabbau äußern, bestätigte allerdings, dass Siemens seinen Wirtschaftsausschuss über die Pläne zur Neuausrichtung von SIS unterrichtet wird. Der Wirtschaftsausschuss ist dabei allerdings ein reines Informationsgremium, das keine Möglichkeit hat, die Pläne des Managements abzulehnen oder ihnen zuzustimmen. Im Nachklang der Sitzung des Wirtschaftsausschusses werde die Neuausrichtung3 der SIS zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretern diskutiert, sagte die Sprecherin.

Systemhäuser berichten

  • Die 25 größten Systemhäuser10

  • Bechtle & PC-Ware11

  • Cancom12

  • S&T aus Österreich13

  • Computacenter14

  • T-Systems15

  • TDMi16

 

Der Münchener DAX-Konzern hatte in seinem Geschäftsbericht 2009 bereits darauf hingewiesen, dass das Ergebnis von SIS im laufenden Geschäftsjahr "durch Restrukturierungsaufwendungen deutlich belastet werden" könnte.

In der Organisation von SIS gibt es nach Einschätzung4 der informierten Person zwar Potenzial für Verbesserungen, ein reiner Personalabbau könne der Sparte aber nicht helfen. "Siemens hat in der Vergangenheit bei seinen Ausgliederungen nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen, deswegen sind die Befürchtungen der Mitarbeiter5 jetzt immens", sagte die Person. Das "Handelsblatt" hatte ebenfalls von einem Stellenabbau im vierstelligen Bereich berichtet.

Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser: "Wir sind auf gutem Wege für einen Carve-Out von SIS"
Foto: Siemens

Siemens kommt nach eigener Einschätzung bei der rechtlichen Verselbständigung der IT-Sparte6 SIS gut voran. "Wir sind auf gutem Wege für einen Carve-Out von SIS", hatte Finanzvorstand Joe Kaeser Ende Januar 2010 vor der Hauptversammlung erklärt.

Die Siemens AG plant zum 1. Juli 2010 eine rechtliche Verselbständigung der Siemens IT Solutions and Services. Das Unternehmen sehe bei den aktuellen Strukturen des IT-Bereiches nicht die notwendige "Flexibilität", um dem hohen "Preis- und Wettbewerbsdruck7" standzuhalten, hatte Vorstandsvorsitzender Peter Löscher Anfang Dezember gesagt, als er das Vorhaben ankündigte.

SIS hat im vergangenen Jahr 4,7 Milliarden Euro umgesetzt, dabei aber lediglich 90 Millione Euro Gewinn erzielt. Beim Umsatz ist SIS nach wie vor stark von hausinternen Aufträgen8 abhängig. 1,1 Milliarden EUR des Umsatzes wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Siemens gemacht, 3,6 Milliarden EUR kamen von externen Auftraggebern.

Nach der Ausgliederung soll SIS fit für die Partnerschaft mit einem Wettbewerber9 oder gar für einen Börsengang gemacht werden. Ein Börsengang sei allerdings 2012 wahrscheinlicher als im kommenden Jahr, hatte Finanzvorstand Kaeser jüngst in einem Interview gesagt. (Dow Jones/rw)

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