CEO Pieter Haas zur Zukunftsstrategie
Media-Saturn visiert 20 Prozent Online-Anteil an
Datum:29.01.2015
Autor(en):Matthias Hell
In einem Interview hat Media-Saturn-CEO Pieter Haas den Schwerpunkt auf dem Online-Geschäft
bestätigt und mittelfristig einen E-Commerce-Anteil von 20 Prozent in Aussicht gestellt.
Zudem plant der Retailer neue Konzepte für Smart Home und vernetzte Geräte.Auch wenn erst die Metro-Quartalsbilanz Anfang Februar zeigen wird, wie viel das vorab gemeldete Umsatzwachstum von Media-Saturn im Jahresendquartal 20141 wert ist – in einem Interview mit dem Handelsblatt (Printausgabe) gibt sich CEO Pieter Haas jetzt schon in Feierlaune: Nach "Jahren der Schockstarre" sei Media-Saturn wieder "zurück in der Offensive" und bewege sich bei Umsatz und Ertrag weiter in einer positive Richtung. "Die besten Jahre liegen noch vor uns", so Haas in dem Zeitungsbeitrag.
Neben viel Eigenwerbung beinhaltet das Interview auch einige interessante Aussagen zur Zukunftsstrategie von Media-Saturn. So legt Pieter Haas weiterhin einen Schwerpunkt auf die Entwicklung des Online-Geschäfts von Media-Saturn: Nicht nur Redcoon, auch die Internetshops von Saturn und Media Markt zählten zu den Wachstumstreibern des Unternehmens. "Bei der gegenwärtigen Wachstumsrate von um die 30 Prozent im Jahr sollten wir in 18 bis 24 Monaten so weit sein, unser Etappenziel von zehn Prozent Onlineumsatz zu erreichen", so Haas im Handelsblatt.
Für den Manager ist das Ende der Fahnenstange damit allerdings noch nicht erreicht. Der Media-Saturn-CEO erwartet, dass langfristig ein Fünftel des gesamten Handels übers Internet stattfinden werde. "Ich bin überzeugt, dass auch wir einen Anteil von bis zu 20 Prozent erzielen werden", so Pieter Haas in dem Interview.
Neue Strategie für neuartige Geräte
Kanalübergreifend strebt der Media-Saturn-Chef neue Verkaufsstrategien an, um den Elektronik-Retailer in einer sich wandelnden Technikwelt zu positionieren. So schwebt Haas eine Datenbank vor, in der Media-Saturn-Kunden, all ihre Produkte hinterlegen könnten. Auf diese Weise könne das Unternehmen die Kunden besser unterstützen, wenn es Geräte-Updates gebe oder Reparaturen fällig würden. "Wir könnten sie auch beim Smart Home begleiten, damit sie all die Geräte vernetzen können. Schließlich gibt es da tausend Standards", erklärt der Media-Saturn-CEO. Der Elektronikhändler wolle auf diese Weise zu einer "Art Leuchtturm in der Elektronikwelt" werden.
Mit seinem Nachdenken über neue Verkaufskonzepte für neuartige vernetzte Gerätekategorien ist Media-Saturn-Chef Pieter Haas nicht alleine. Conrad versucht sich in dieser Hinsicht mit der Unterstützung von Hardware-Entwicklern2 zu positionieren, während Gravis/Mobilcom-Debitel eine Service-Providing-basierte "Digital-Lifestyle-Strategie" verfolgt3. Im Gegensatz dazu sprach sich Notebooksbilliger-Chef Arnd von Wedmeyer im ChannelPartner-Interview4 gegen verfrühten Aktionismus aus: zwar beginne das Internet of Things an Fahrt zuzunehmen, doch sehe er "weder eine Änderung in der Handelslandschaft, noch eine Marke, die hier vor dem großen Durchbruch steht". "Der Elektronikhandel ist bodenständiger als andere Branchen", so Wedemeyer.
[Hinweis auf Bildergalerie: Die wichtigsten Männer bei Media-Saturn] gal1
Links im Artikel:
1 https://www.channelpartner.de/a/media-saturn-erzielt-umsatzplus-mit-fragezeichen%2C30442352 https://www.channelpartner.de/a/conrad-schafft-raum-fuer-hardware-entwickler%2C3044225
3 https://www.channelpartner.de/a/auf-unterschiedlichen-wegen-zum-gemeinsamen-ziel%2C3044206
4 https://www.channelpartner.de/a/wearables-internet-of-things-und-heimautomatisierung-im-portfolio%2C3044391%2C2
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