LTE und mehr
o2 bereit für den Netzausbau
Datum:17.10.2012
Die deutsche Telefónica-Tochter o2 sieht sich für den nötigen Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes
in den kommenden Jahren gut gerüstet. Da Telefónica Germany als viertgrößter Mobilfunkanbieter
erst spät eigene Netze der vorangegangenen Mobilfunkstandards errichtet hatte, bestehe
der Ausbau weitgehend aus Softwareaktualisierung, sagte Unternehmenschef René Schuster
in Frankfurt am Main auf einer Pressekonferenz.
Die deutsche Telefónica-Tochter o21 sieht sich für den nötigen Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes in den kommenden Jahren gut gerüstet. Da Telefónica2 Germany als viertgrößter Mobilfunkanbieter erst spät eigene Netze der vorangegangenen Mobilfunkstandards3 errichtet hatte, bestehe der Ausbau4 weitgehend aus Software Aktualisierung, sagte Unternehmenschef René Schuster in Frankfurt am Main auf einer Pressekonferenz.
Daher habe o25 es leichter als Teile der Konkurrenz, die bei ihren älteren Netzen Hardware auswechseln müsse. Schuster setzt große Hoffnungen vor allem auf LTE6, das ultraschnelle Internet über Mobilfunk. Der Ausbau des LTE-Netzes7 werde derzeit forciert und soll seinen Höhepunkt in den kommenden zwei Jahren haben, sagte Schuster. Der Konzern bereitet sich auf den Börsengang am 30. Oktober 2012 vor. Die hochverschuldete spanische Mutter verspricht sich davon Einnahmen von bis zu 1,7 Milliarden Euro, die in den Schuldenabbau fließen werden.
Der Börsengang dürfte der größte in Deutschland8 seit fünf Jahren werden. Telefónica9 Deutschland ist ausschließlich hierzulande aktiv. Schuster sieht darin einen Vorteil. Gerade weil der Smartphone-Anteil und der Datenumsatz hier niedriger seien als in anderen europäischen Ländern, berge der deutsche Markt hohes Potenzial. Das soll auch Investoren für die Papiere begeistern, die zwischen 5,25 und 6,50 Euro kosten. Einschließlich der Mehrzuteilungsoption10 wollen die Spanier11 nur 23,17 Prozent der Anteile verkaufen.
Zudem verspricht die deutsche Tochter den Anlegern12 eine Dividende von 500 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2012 und stellt höhere Ausschüttungen für die Zukunft13 in Aussicht. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr verdiente Telefónica14 Deutschland unter dem Strich 55 Millionen Euro. Die spanische Mutter ächzt unter einem Schuldenberg von 58 Milliarden Euro und versilbert Vermögenswerte, um die Last zu verringern. Die Call-Center-Tochter Atento geht für gut eine Milliarde Euro an den Finanzinvestor Bain Capital. (dpa/rw)
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