Telekom-Tochter im Auftrieb

Millionenauftrag für T-Systems

Datum:10.06.2010
Autor(en):Armin Weiler

Telekomchef Obermann hält an der Systemhaus-Tochter T-Systems fest

Die Systemhaus¹-Tochter der Deutschen Telekom, T-Systems², kann sich über einen Großauftrag in dreistelliger Millionenhöhe freuen. Wie das Systemhaus³ bekannt gab, lagert der Kunde DekaBank seine Computerdienstleistungen⁴ aus. Die Laufzeit des Dienstleistungsvertrags beträgt sechs Jahre.

Auftrag nicht außergewöhnlich

"Der aktuelle Auftrag ist trotz seiner Höhe im dreistelligen Millionenbereich zwar erfreulich für T-Systems⁵. In der Gesamtheit betrachtet, ist der Deal jedoch nichts Außergewöhnliches und damit für die Deutsche Telekom kein relevanter Game-Changer", unterstreicht ein Insider. Dem Branchenkenner nach hat das Unternehmen in der letzten Zeit wieder verstärkt Aufträge an Land ziehen und davon letztlich auch profitieren können.

Die unter Branchenbeobachtern⁶ lange Zeit als Sorgenkind gehandelte Systemhaus⁷-Tochter scheint sich mit dem DekaBank-Kontrakt allmählich zu erholen⁸. Die Strategie von Telekom⁹-Chef René Obermann trägt Früchte. Statt in der Krise weiter vergebens nach Partnern oder Käufern für die Tochter¹⁰ Ausschau zu halten, hatte der Vorstandsvorsitzende schon im März 2010 angekündigt, auf stärkeres Wachstum zu setzen. Potenzial sieht der CEO hierbei vor allem im Bereich Cloud Computing¹¹.

Geschäftsprobleme in den USA belasten

Im Detail sehen die Kundenbeziehungen zur DekaBank¹² vor, dass T-Systems das Management der Computer-Hardware und die Betreuung der Telekommunikationsanlagen übernimmt. Ab sofort stellt die Telekom-Tochter zudem die Sprach- und Datenkommunikation sowie E-Mail-Dienste für die Frankfurter Bank zur Verfügung. Durch die Vergabe des Auftrags rechnet der Finanzdienstleiser mit einer "signifikanten Flexibilisierung und Senkung der IT-Kosten".

Obwohl T-Systems aktuell die Möglichkeit bietet, Leistungen zukünftig nur noch nach Bedarf zu bezahlen, kämpft die Deutsche Telekom noch immer mit Problemen. Der verheißungsvolle Wachstumstreiber, die US-Tochter T-Mobile USA, entwickelt sich nicht wie geplant. Gegenüber Verizon und AT&T geriet die Tochter zuletzt ins Hintertreffen. Noch schlechter läuft das Festnetzgeschäft in den USA. In diesem Bereich laufen die Kunden verstärkt davon. (pte/rw)

Die Ergebnisse der ChannelPartner-Studie¹³ "Top-25-Systemhäuser¹⁴ 2010 in Deutschland" werden vorab auf dem Systemhauskongress¹⁵ "Chancen 11" am 18. und 19. August in Düsseldorff¹⁶ veröffentlicht.

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